Verdreckte Parkplätze in Neu-Rum

"Mir wird schlecht vom vielen Müll"

Wer langsam über die Parkplätze der Geschäfte in Neu-Rum spaziert, findet Müll jeglicher Art.

RUM. Aludosen, Glas, Gummihandschuhe, Plastikflaschen oder Betonstücke – wer über das Gelände der großen Geschäfte in Neu-Rum spaziert wird besonders auf den Grünflächen fündig. Einer älteren Dame aus der Nachbarschaft ist der Müll schon lange ein Dorn im Auge. Da sie nicht weit gehen kann, macht sie immer eine Spazierrunde bei Merkur, DM, XXXLutz, Hofer und Co. "Wenn ich so durch die Parkplätze gehe, wird mir vom vielen Müll schlecht." Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein zeigt sie auf uralte Flyer, vergilbte Plastiksäcke und eine zerbrochene Betonkugel. In den wenigen Bäumen verfangen sich Planen, sogar eine kaputte Brille finden wir im Gras. In den Ritzen lugen Unmengen von Zigarettenstummeln hervor. "Der größte Aschenbecher Rums", zeigt die Dame auf die kleinen Rasenflächen zwischen den Parkplätzen. Wir sind am frühen Morgen unterwegs: "Aber jetzt sieht die Lage noch ganz gut aus. Der Reif macht den Müll schön."

Angelegenheit der Geschäfte

Verantwortlich für das Sauberhalten des Areals sind die Geschäfte selbst, da kann die Gemeinde höchstens mit einer Bitte anklopfen. Auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER kommen von den betroffenen Geschäften verschiedene Antworten. Die einen wurden zum ersten Mal auf die Problematik angesprochen, die anderen wissen darüber schon lange Bescheid und versuchen, mit regelmäßigen Maßnahmen die Ordnung zu erhalten. Stefan Ornig, Pressesprecher von DM: "Die Müll-Situation in diesem Areal ist uns einerseits bekannt und andererseits ein Dauerthema." Das Gebäude, in welchem der DM untergebracht ist, ist im Besitz von XXXLutz und somit auch die Verantwortung für die Allgemeinflächen. Von der Pressestelle kommt die Information: "Bis dato hatten wir über die Verschmutzung keine Information. Wir geben das an den Filialleiter vor Ort gerne weiter." Merkur setzt konkrete Maßnahmen: Der Parkplatz wird dreimal wöchentlich, die Grünstreifen einmal im Monat gereinigt. Auch ein Sicherheitsdienst wurde für die Abendstunden angestellt, denn es kam immer wieder zu Vandalenakten am Areal außerhalb der Öffnungszeiten. Hofer trifft ähnliche Maßnahmen und lässt seine Flächen von den MitarbeiterInnen täglich reinigen. Für Ornig ist außerdem klar: Es gibt zu wenige Mülleimer am Areal. "Dazu stehen wir mit dem Vermieter in Kontakt."