Wohnraum in Hall
Und dann ist die geförderte Wohnung weg...

- Einst geförderter Wohnbau, nach ein paar Jahren lukratives Renditeobjekt. Solche Mietpreise von ehemals gefördertem Eigentum – wie hier in der Zollstraße – lassen die Alarmglocken in Hall schellen.
- Foto: Screenshot FB
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
Hall kämpft mit seinem Wohnraum – die SPÖ brachte einen Antrag ein, der zu mehr Handhabe führen soll.
HALL (acz). In Hall entstehen zahlreiche wohnbaugeförderte Objekte. Die Stadt vergibt die Wohnungen und hat danach keine Handhabe mehr über sie. Das Problem: Die von der öffentlichen Hand finanzierten Wohnobjekte landen nach einigen Jahren – nach Rückzahlung der Wohnbauförderung – mit immenser Rendite am Wohnungsmarkt. Die Stadt kann nur zuschauen und verliert Wohnraum, über den sie bestimmen kann. Die SPÖ weist auf diese Problematik seit Jahren hin, nun ist dies in der Zollstraße in der Praxis sichtbar. GR Julia Schmid: "Wir kommen in den Ausschussdiskussionen nicht weiter, deshalb haben wir einen Antrag diesbezüglich gestellt. Mittlerweile ist allen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Eine von der Allgemeinheit geförderte 3-Zimmerwohnung um 1.300 Euro wieder auf dem Immobilienmarkt zu finden, ist bitter. In Absam kann die Gemeinde immer mitreden, wenn eine Wohnung frei wird. Das ist vertraglich geregelt. Das muss auch in Hall funktionieren." Wie viele Eigentumswohnungen die Stadt vergeben hat, kann Schmid nicht sagen. "Es sind sehr viele. Drei Viertel der Unteren Lend ist Eigentum."
Vorvertrag denkbar
Das Problem nimmt die Stadt mittlerweile ernst. FPÖ-GR und Vorsitzende des Wohnungsausschusses Irene Partl hat die Rechtsabteilung der Gemeinde beauftragt, um künftig mehr Möglichkeiten im Fall der abhanden gekommenen Wohnungen zu bekommen. "Das Eigentumsrecht ist ein sehr starkes Recht, deshalb muss die Sache Hand und Fuß haben." Gleichzeitig sieht sie auf Landes- und EU-Ebene Handlungsbedarf. " Es muss bessere Gesetze geben, die Spekulationen einschränken." Sie ist sich sicher, es braucht beides – Mietwohnungen und Eigentumswohnungen – in Hall, aber: "Wir machen uns viel Mühe, um auszuwählen, wer eine Wohnung bekommt. Es kann nicht sein, dass dann nach einigen Jahren alles umsonst war." Demnächst steht das Projekt der TIGEWOSI in der Aichatstraße an. Zirka 50 Wohnungen sollen in den nächsten zwei Jahren östlich des Forschungszentrums entstehen. Bei diesen sollen die neuen Vorverträge, die die Rechtsabteilung soeben ausarbeitet, schlagend werden.t mit immenser Rendite.


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