Bärtiger Mann ist wieder im Einsatz
Wie der Krampus zum hl. Nikolaus wurde

Anton Wegscheider aus Volders ist seit drei Jahren als hl. Nikolaus in Volders unterwegs. Bei seinen Hausbesuchen werden Kinderaugen zum Strahlen gebracht. | Foto: Kendlbacher
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Der hl. Nikolaus alias Anton Wegscheider aus Volders ist dieser Tage sehr beschäftigt. Für die BezirksBlätter hat er sich aber Zeit genommen.

VOLDERS. Einsatzreiche Tage für den hl. Nikolaus: Der bärtige Mann mit Heiligenbuch, Bischofsmütze, Stab und rotem Umhang ist wieder unterwegs, um zahlreichen Menschen aller Altersklassen eine große Freude zu bereiten. An drei Tagen (4., 5., 6. Dezember) im Jahr wirft sich Anton Wegscheider vom Verein der Nikolaus- und Krampusgruppe Volders in sein heiliges Gewand und zieht mit acht anderen Nikoläusen, begleitet von Engeln und Krampussen, um die Häuser, um Kinderaugen zum Strahlen zu bringen. „Angefangen hat es bei mir als Krampus, weil mich das schon immer fasziniert hat. Ich habe 15 Jahre lang den hl. Nikolaus als Krampus bei seinen Hausbesuchen begleitet. Weil im Verein irgendwann die Frage im Raum stand, ob wir nicht um einen Nikolaus erweitern, habe ich mich gemeldet, um in seine Rolle zu schlüpfen. Heuer ist bereits mein drittes Jahr und es macht mir großen Spaß", erzählt der 34-jährige Volderer.

Anton Wegscheider erzählt im Gespräch mit den BezirksBlättern, wie er zu den Nikolausbesuchen gekommen ist.
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Werte des hl. Nikolaus vermitteln

Hausbesuche durch den hl. Nikolaus haben in Volders eine lange Tradition – die Nachfrage ist mit den Jahren enorm gestiegen (160 Hausbesuche 2022), weshalb zahlreiche Nikoläuse im Dorf unterwegs sind. Die Hausbesuche gehen mittlerweile über die Dorfgrenzen hinaus – dabei braucht es jedes Mal ein gewisses Improvisationstalent und Fingerspitzengefühl, erklärt Wegscheider: „In Form eines kleinen Gedichtes versuche ich, die Werte des hl. Nikolaus zu vermitteln. Speziell das Teilen und Aufeinanderschauen werden dabei stets betont. Ich frage immer die Eltern, dass sie mir schon im Vorhinein etwas über die Kinder verraten. Wünsche, wie es in der Schule läuft und worauf die Kinder in Zukunft achten sollen, habe ich in meinem Buch notiert. So kann ich gut vorbereitet auf jedes Kind eingehen. Neben den Engeln gehört auch der Krampus zu unseren Hausbesuchen dazu. Wir fragen aber immer die Eltern, ob der Krampus mit ins Haus kommen soll, damit der Schrecken für die Kleinen nicht allzu groß ist", so Wegscheider.

Anton Wegscheider ist seit drei Jahren als hl. Nikolaus in Volders unterwegs.
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Über den Verein

Laut Aufzeichnungen war der erste Nikolaus in Volders Karl Harb, der bereits im Jahr 1969 mit seinen Besuchen Kinder erfreute. Der Verein der Nikolaus- und Krampusgruppe Volders wurde 2016 gegründet und hat aktuell 65 Mitglieder. Davon sind heuer erstmals neun Nikoläuse jeweils mit drei bis vier Engeln und zwei Krampussen unterwegs. Die Hausbesuche sind kostenlos, dennoch werden für den Aufwand gerne Spenden entgegengenommen. „Die Spenden helfen uns, den Verein aufrechtzuerhalten. Sei es für das Gewand oder andere Anschaffungen. Der Fortbestand des Vereins wird dadurch gedeckt. Uns ist wichtig, dass von diesen Spenden auch verschiedene Projekte, soziale Härtefälle und Institutionen in der Region unterstützt werden", sagt Wegscheider abschließend.

Der hl. Nikolaus hat auch in diesem Jahr zahlreiche Hausbesuche. | Foto: Kendlbacher
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