KiBiZ Volders wegweisend
"Wir sind elementar" - Imagekampagne des Landes Tirol
Tirol ist das erste Bundesland in Österreich, welches ein Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung beschlossen hat. Im Rahmen eines dazugehörigen 10-Punkte-Maßnahmenplans steht auch eine Imagekampagne zur Personalgewinnung im Fokus.
TIROL/VOLDERS. "Wir sind elementar" nennt sich die Kampagne, die das Land Tirol mithilfe der Sozialpartner und den öffentlichen und privaten Erhaltern ins Leben gerufen hat. In insgesamt drei Phasen soll ein Einblick in den Arbeitsalltag von elementaren Bildungsberufen in Kinderkrippen, Kindergärten, Horten und von Tageseltern geben und über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufschancen informiert werden. In der ersten Welle liegt das Hauptaugenmerk auf diejenigen, die in der Branche tätig sind. Im zweiten Abschnitt sollen Menschen begeistert werden, die schon einmal dort gearbeitet haben, um sie erneut zu gewinnen. Im Sommer 2024 startet die letzte Welle. Sie zielt auf jene Personen ab, die sich in der Phase der Berufsorientierung befinden. Die Kampagne diene dazu, diesem schönen und wichtigen Beruf die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient, so der AK-Präsident Erwin Zangerl auf einer Pressekonferenz.
Vorbildfunktion in Sachen Infrastruktur
Das Kinderbildungszentrum in Volders dient dabei als Vorbild. Es bietet ausreichend viele Räumlichkeiten, in denen sich die Kinder, aber auch Pädagoginnen und Pädagogen austoben können. Das Kinderbildungszentrum befindet sich im Ortskern und ist damit für die Familien im Dorf gut sichtbar. Es verfügt auch über eine hauseigene Küche, in welcher mit Produkten von regionalen Bauern gekocht wird. Auch wenn nicht jede Gemeinde über die gleichen Voraussetzungen verfügt, hoffe man laut dem Volderer Bürgermeister Peter Schwemberger, dass das KiBiZ zur Nachahmung anregt.
Umfassender Einblick
Auf der Website zur Kampagne „Wir sind elementar" wird für viel Content gesorgt. Einer der wichtigsten Punkte sind hierbei die Ausbildungsmöglichkeiten. Auf der Internetseite ist es möglich, einen Quicktest zu absolvieren. Dieser hilft Interessierten dabei, den optimalen Ausbildungsweg für die jeweiligen Voraussetzungen zu finden. Beim Reiter "Gehaltsrechner" können sich Arbeitnehmer der Branche darüber informieren, wie viel Gehalt sie mit ihren Qualifikationen brutto verdienen.
„Wir haben uns dazu entschieden, auch mit diesem Punkt transparent umzugehen. Es soll die Diskussionen auf einer Faktenbasis anregen.",
erklärt Susanne Marini, Stellvertretende Obfrau der Plattform Kinderbetreuung Tirol
Die Arbeit ist noch nicht getan
Trotzdem gibt es laut Landesrätin Cornelia Hagele noch viele Rädchen, die man drehen kann. Ziel ist es unter anderem, die Schülerinnen und Schüler der BAfEB (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) für die Berufe der Kinderbildung und Kinderbetreuung zu gewinnen. Auch will man für jeden Beruf, egal ob pädagogische Fach- oder Assistenzkraft, ein Einstiegsgehalt ermöglichen, von dem man auch leben kann. Auch die Öffnungszeiten sind ein Thema. Jedes Kinderbildungszentrum soll ganztags geöffnet sein, um die Eltern zu entlasten. Dafür muss wiederum ausreichend Personal zur Verfügung stehen. Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr sagt dazu:
„Man kann den Wind nicht beeinflussen, aber man kann die Segel setzen."
In Tirol ist man dabei auf einem sehr guten Weg. Man sei mit kleinen Gruppengrößen, guten Betreuungsschlüsseln und bei der Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen Vorreiter im Österreichvergleich.
Website der Kampagne: "Wir sind elementar"
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