Dreierlandtag in Schwaz: Auflauf der Politiker

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SCHWAZ (fh). Was am Vortag mit einer zünftigen Auftaktveranstaltung auf Schloss Freundsberg mit ca. 100 Gäste begonnen hat wurde am Dienstag dieser Woche mit dem Dreierlandtag der politischen Vertreter aus Südtirol, Nordtirol und Trentino forgesetzt. Die drei Landtagspräsidenten Herwig van Staa, Thomas Widmann (Südtirol) und Bruno Dorigatti (Trentino) sowie der Vorarlberger LT-Präsident Harald Sonderegger luden zum Pressegespräch in dem man sichtlich darum bemüht war die Wichtigkeit des Dreierlandtags zu unterstreichen. Nachdem das Gremium erstmals im Jahr 1991 tagte wird es nun für die politischen Vertreter offensichtlich Zeit konkreter zu werden und den im Dreierlandtag gefassten Beschlüssen auch Taten folgen zu lassen. Bisher war man größtenteils damit beschäftigt sich selbst Strukturen für dieses Gremium zu geben was mit dem sogenannten EVTZ Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit gelungen scheint.

Viel zu reden

Der Dreierlandtag in Schwaz behandelt vor allem die Themen Verkehr, Bildung und Kultur. Im wirtschaftlichen Bereich will will man die sogenannte makrorgionale Strategie in den Vordergrund rücken. Ein Großteil der Beschlüsse wurden von den Abgeordneten durchgewunken. Der Antrag der Südtiroler Freiheitlichen das Andreas Hofer Lied als gemeinsame Hymne anzuerkennen wurde erwartungsgemäß abgelehnt und auch am Thema Direktzug von Innsbruck nach Lienz spießt es sich ein wenig im überregionalen politischen Geschehen.

Konkreteres?

Thomas Widmann, Präsident des Südtiroler Landtages, fand, ebenso wie sein Kollege Bruno Dorigatti (Trentino) klare Worte im Bezug auf die Stärkung eines föderalen Europas. "Der Italienische Staat arbeitet ganz klar gegen unser Konzept der Regionen und des Föderalismus und auch in Frankreich kann man derartige Tendenzen erkennen. Das ist nicht unsere Marschrichtung denn nur ein Europa der starken Regionen hat Zukunft", so Widmann. Bruno Dorigatti wurde nicht müde die Wichigkeit der Autonomie der Regionen zu betonen und verwies unter anderem darauf, dass es nun, innerhalb des Gremiums Dreierlandtag, Zeit wird konkreter zu werden und die Theorien in die Praxis umzusetzen. Worte, denen man angesichts der Tatsache, dass der Dreierlandtag in Schwaz bereits zum 11ten mal stattfindet keinen grenzenlosen Glauben schenken mag – auch unter den Abgeordneten nicht.

Dauerbrenner Verkehr

Neben der Direktverbindung Innsbruck Lienz ist auch die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene beim Dreierlandtag ein Thema. Die Forderungen im Bezug auf das etwaige sektorale Fahrverbot in Nordtirol sind umfassend denn von Seiten Südtirols fordert man Ausnahmeregelungen. Auch die sogenannte Alpentransitbörse ist ein Dauerbrenner im Dreierlandtag – diese Börse würde Durchfahrtsrechte für den Alpenkorridor handeln. Ein Modell das aus der Schweiz kommt aber auch dort noch nicht umgesetzt ist.

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