EU Wahl: ÖVP Tirol unterstützt Südtiroler Kandidaten Herbert Dorfmann

Nachdem der Tiroler EU-Parlamentarier Richard Seeber auf eine weitere Kandidatur verzichtet, war die Tiroler ÖVP auf der Suche nach einer Kandidatenlösung. Die wurde nun überm Brenner gefunden. Seitens der Tiroler Volkspartei wird man für die bevorstehende EU-Wahl am 25. Mai den Südtiroler EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann unterstützen. „Das ist das gelebte Bekenntnis einer gemeinsamen Europaregion“, freuen sich LH Günther Platter und sein Südtiroler Kollege Arno Kompatscher. „Wir dürfen die Europaregion nicht nur in Sonntagsreden bemühen, wir müssen auch konkrete Schritte setzen. Vor 20 Jahren sind die Grenzbalken am Brenner gefallen und heute präsentieren wir einen Gesamttiroler Kandidaten.“ Dorfmann ist auch ab sofort Mitglied im Landesparteivorstand der Tiroler Volkspartei. Er wird in Zukunft die Tiroler Interessen – von Nordtirol, Osttirol und Südtirol im EU-Parlament vertreten.
Der 44-jährige war Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Feldthurns. Dorfmann ist Doktor der Agrarwissenschaften und war Direktor des Südtiroler Bauernbundes (1997 – 2006) und Generalsekretär der AREV (Versammlung der Weinbauregionen Europas (2005 – 2008). Als Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung setzt er sich aktiv für gemeinsame Vermarktung regionaler Produkte ein.

Auch Tiroler Kandidatin:

Als weitere Kandidatin wird Barbara Schennach die Liste verstärken. Die gebürtige Außerfernerin ist 41 Jahre alt und arbeitet aktuell als Sonderbeauftragte für Europakommunikation in der Wirtschaftskammer Österreich. Die Magistra der Handelswissenschaften ist seit ihrem Studium international bzw. auf europäischer Ebene tätig. Sie war sieben Jahre lang Leiterin des EU-Büros der Wirtschaftskammer in Brüssel. Schennach ist eine ausgewiesene EU-Expertin, die sich sowohl in Wien, als auch in Brüssel bestens auskennt. Sie spiegelt den klar proeuropäischen und dynamischen Weg der Tiroler Volkspartei wider.

Tiroler Interessen bei der Europawahl stärken

Die Europawahl ist für Tirol entscheidend, da grundlegende Entscheidungen, die das Bild und das Wesen Tirols massiv beeinflussen, in den nächsten Jahren in Brüssel und Straßburg entschieden werden. Etwa das Fortkommen des Brenner Basistunnels: Wir haben es geschafft, die Mitfinanzierung der EU beim BBT von 27 auf 40% zu erhöhen. Es ist von höchstem Tiroler Interesse, dass es zu keiner Bauverzögerung kommt. Eine große Chance stellt für Tirol die Makroregion Alpen dar. Hier ist es entscheidend, dass Tirol weiterhin federführend tätig ist und das Zentrum der neuen Makroregion Alpen wird. Weitere Themen, die für Tirol von großer Bedeutung sind, betreffen die Energieunabhängigkeit und damit verbunden den Ausbau der Wasserkraft, die künftige Sicherstellung der EU-Regionalförderungen für benachteiligte Gebiete (z.B. Osttirol), dem „Nein“ zu Gigalinern auf Tirols Straßen usw.

Claudia Schmidt – Kandidatin der Westachse

Die Salzburgerin Claudia Schmidt ist die gemeinsame Kandidatin der Westachse Salzburg, Tirol und Vorarlberg und wird in allen drei Bundesländern unterstützt. Schmidt ist aktuell Stadträtin in der Landeshauptstadt Salzburg und hat dadurch bereits einschlägige politische Erfahrung, die sie in Zukunft für den Westen Österreichs in der EU vertreten soll. Das gemeinsame Bekenntnis zu Claudia Schmidt zeigt einmal mehr das gemeinsame Vorgehen sich des Westens in grundlegenden politischen Fragen. So wie die Westachse auch Andrä Rupprechter als „gemeinsamen“ Landwirtschaftsminister unterstützt hat, so unterstützt die Tiroler Volkspartei jetzt Claudia Schmidt.