"JAM" bringt die Gemeinden zusammen

HALL (sf). Seit 1996 setzt man bei der Jugendarbeit in Hall auch auf Streetwork. "Viele Jugendliche wollen nicht in ein Jugendzentrum gehen und sind auch nicht über Vereine erreichbar", weiß Martina Steiner, Geschäftsführerin der mobilen Jugendarbeit. Die Streetworker gehen auf die Jugendlichen dort zu, wo sie sich gerne aufhalten, z.B. in Parks oder auf Spielplätzen. Die Streetworker helfen den Jugendlichen bei Problemen oder sie erarbeiten gemeinsam Projekte für die Freizeitgestaltung. Dabei werden die Jugendlichen nicht zwangsbeglückt, sondern können aktiv mitarbeiten.

Ganze Region profitiert
Die Arbeit in Hall war so erfolgreich, dass sie auch auf andere Gemeinden wie Absam ausgedehnt wurde. "In Absam ist die Arbeit der mobilen Jugendarbeit eine Ergänzung zur Arbeit des Jugendzentrums", erklärt Absams Bgm. Arno Guggenbichler. Besonders wichtig ist ihm die berufliche Zukunft von Jugendlichen. "Es gibt viele Möglichkeiten für Ausbildungen, leider erreichen wir aber nicht alle Jugendlichen über die Schule oder über die Eltern. Beim Erwachsenwerden findet eben ein Abnabelungsprozess statt, viele Jugendliche hören dann nicht mehr auf ihre Eltern oder Autoritätspersonen wie Lehrer. Streetworker haben dann oft noch als einzige Zugang", weiß Guggenbichler.

In Mils setzt man voll auf die mobile Jugendarbeit, nachdem man mit Jugendzentren schlechte Erfahrungen gemacht hat. "Das Dorfgebiet von Mils erstreckt sich über eine Länge von fünf Kilometer, da gibt es nicht den einen, sondern viele Treffpunkte. Da ist das Konzept der mobilen Jugendarbeit genau richtig", erklärt der Milser Bgm. Peter Hanser.

Ganz ohne feste Einrichtung geht es aber auch bei den Streetworkern nicht. An der Adresse Saline 17 gibt es Büros, einen Treffpunkt für Jugendliche und ein Besprechungszimmer, wo die Betreuer mit den Jugendlichen unter vier Augen sprechen können.

Neuer Name musste her
So einig sich alle darin sind, wie wichtig die Jugendarbeit ist, sahen alle auch Handlungsbedarf beim Namen. "Mobile Jugendarbeit Innsbruck-Land Ost", so der offizielle Name seit 2009 war etwas sperrig. Ab sofort heisst die Einrichtung "JAM" (Jugend Arbeit Mobil)
"Das klingt wirklich cool", waren sich GF Martina Steiner, Landesrätin Patricia Zoller-Frischauf und die Bürgermeister aus der Region bei der Präsentation einig.

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