KOMMENTAR: Rotes Kreuz: Noch ist alles beim Alten
Zwei felsenfest verankerte Tiroler Hilfsorganisationen sind ins Zwielicht geraten: Das Rote Kreuz ist seit über einem halben Jahr mit negativen Schlagzeilen präsent, die Lebenshilfe seit ein paar Wochen. Doch während die Lebenshilfe in relativ kurzer Zeit versucht hat, personell Konsequenzen zu ziehen und sich ihrer Fehler zu besinnen, liegt es beim Roten Kreuz weiter im Argen. Der Vertragshickhack mit der Tiroler Gebietskrankenkasse um die Bezahlung der Krankentransporte ist vorläufig der letzte Akt in einer Reihe von nicht verständlichen Haltungen gegenüber der Bevölkerung. Die Kündigung des Vertrages mit der TGKK ist gesetzlich nicht möglich, die Kündigungsfrist wäre ein halbes Jahr und im Juli wird das neue Rettungsgesetz in Kraft treten, das den Krankentransport pauschal regelt. Diese Aktion des Roten Kreuzes in Tirol ergibt keinen Sinn, weder finanziell noch imagemäßig. Im Gegenteil: Viele TirolerInnen sind verunsichert, haben das Vertrauen in das Rote Kreuz verloren. Und wenn dadurch die Spenden für die Rettung weniger werden, so hat das die Organisation selbst zu verschulden. Die Lebenshilfe hat die Personaldiskussion hinter sich gebracht, beim Roten Kreuz ist noch alles beim Alten. Noch.
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