KOMMENTAR: Was erlaubt sich die Marktgemeinde Telfs?

Die Marktgemeinde Telfs und die Gemeinden in der Region haben in den letzten beiden Jahrzehnten sehr viel Steuergeld in die Musikschule Telfs und Umgebung investiert, haben die Jugendarbeit und den Aufbau einer Kulturszene gefördert.
Dieses Steuergeld war gut angelegt, die Entwicklung im Musikschulbereich und den daraus entstandenen Zweigen bezeugt das. Dahinter steckt die Persönlichkeit von Mag. Johannes Stecher.

Dieser Mann hat Dank der Unterstützung durch die Gemeinden einen Rohdiamanten schleifen können. Seit 19 Jahren ist Stecher künstlerischer Leiter bei den Wiltener Sängerknaben – in der Tiroler Kulturszene nicht mehr wegzudenken! Trotz oder wegen dieser Funktion fand der Kulturmensch Stecher eine weitere Aufgabe, die Leitung der Musikschule Telfs und Umgebung.
18 Jahre lang führte Stecher die Schule, fand mit der Gemeinde einen Partner, der seine Ideen und seinen Einsatz bisher immer gewürdigt hat.
Angetrieben von so viel Zuspruch hat Stecher das Seine dazu beigetragen, hat seinen Einsatz sogar vervielfacht, hat unentgeltlich Kulturabeit geleistet, hat ein Umfeld und eine Organisation aufgebaut, die seinesgleichen sucht – ohne einen Schuldenberg zu hinterlassen (was heutzutage nicht selbstverständlich ist).

Jedem Verein wünscht man eine Führung mit so einem Händchen, jeder Spender und Sponsor weiß sein Geld hier bestens aufgehoben. Zuschauerzahlen und stehende Ovationen bei den vielen „interregional“- und Musikschul-Projekten bezeugen das große Interesse an qualitativ hochwertiger Kulturarbeit, Hochkultur war in Telfs auch für jeden leistbar. Der Musiknachwuchs hatte Vorbilder, Motivation und eine Perspektive!

Die jetzige Gemeindespitze mit ihrem eingeschränkten Kultursinn versteht es, die Sparkeule derart zu schwingen, dass diese ganze Aufbauarbeit mit einem Schlag in Frage gestellt wird. Eine so verdiente Persönlichkeit wie Johannes Stecher soll sich der Sparpolitik Härtings fügen und sich in der Schlange der subventionsempfangenen Vereine anstellen, ohne Rücksicht auf die getane Aufbauarbeit. Worte der Wertschätzung werden erst nach der öffentlichen Empörung über die Medien ausgerichtet, um das Gesicht der Gemeinde (des Bürgermeisters) in der Öffentlichkeit zu wahren. Schäbig!

Es ist zu befürchten, dass investiertes Steuergeld langfristig zur Fehlinvestition wird, wenn alles damit Aufgebaute nicht gepflegt wird. Stechers Motivation, Know-how, Einsatz und Hingabe werden in der Region sehr fehlen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

3 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.