Die Altstadt muss spektakulär präsentiert werden

HALL (sf). Für Aufsehen sorgte der Vortrag des Inszenierungs- und Entertainmentexperten Christian Mikunda vor den Haller Kaufleuten in der Haller Raiffeisenbank. Mikunda versteht es, eine strategische Dramaturgie aufzubauen, sei es für einen Shop, ein Einkaufszentrum, einen Flughafen oder für eine ganze Stadt.
Den Auftraggebern von Mikunda geht es meist um den wirtschaftlichen Erfolg, das Ziel ist z. B. die Steigerung des Umsatzes der Geschäfte in einer Einkaufsstraße. Mikunda geht das Thema aber eher indirekt an: "Die Menschen wollen nicht nur kaufen und konsumieren, sie wollen auch etwas entdecken und Spaß haben." Wichtig sei deswegen die Inszenierung.
Von Hall ist Mikunda sehr beeindruckt: „Hall ist eine der spannendsten Städte im deutschsprachigen Raum, ohne Übertreibung. Es ist alles da! Hall ist eine Power-Stadt und so interessant und kraftvoll, wie ich es noch selten gesehen habe. Die Türme, die Altstadt und im Hintergrund die Berge – von hier geht eine große Kraft und Energie aus.“

Ins rechte Licht rücken

Besonders faszinieren Mikunda die vielen Durchgänge und Treppen der Altstadt. Hier schlägt der Experte Lichtakzente vor, die helfen würden, um diese Orte noch attraktiver zu gestalten. In Hall seien viele Schätze vorhanden und vieles werde bereits richtig gemacht.
Prinzipiell ginge es ihm bei seinen Vorschlägen um die Punkte „Vertiefen, Ergänzen und Fokussieren“.
Sein Vorschlag für die Haller Altstadt: Dramatisieren und vertiefend inszenieren! Denn die Menschen wünschen sich ein Wohnzimmer im öffentlichen Raum. "Chillen" nennt er hier als Schlagwort und schlägt bequeme öffentliche Sitzmöglichkeiten vor, um etwa die verschiedenen Stadtansichten besser genießen zu können. Es gehe auch darum, die Besucher durch die Stadt zu leiten.

Marktanger als Chance

Fasziniert ist der Strategie-Guru auch von den Möglichkeiten des Marktangers. Durch die Absiedlung der Mittelschule und den Abriss der Sonderschule gibt es mitten in der Altstadt ein Entwicklungsgebiet. Den aktuellen Plänen zur Besiedelung kann Mikunda aber nur wenig abgewinnen. "Die Schaffung von Büros, Kanzleien und Arztpraxen belebt doch die Stadt nicht." Auch einen neuen Marktplatz brauche man nicht. "Die Märkte am Oberen Stadtplatz funktionieren doch sehr gut."
Am Marktanger solle stattdessen etwas ganz Besonderes entstehen. Mikunda schwebt dabei eine Art Luxuskaufhaus mit Erlebnisgastronomie und einer Dachterrasse vor. Keinesfalls solle man aber ein "normales" Einkaufszentrum mit kleinen Geschäften und Handelsketten, die es überall gibt, dort errichten. "Das funktioniert nicht. Dort muss etwas Einzigartiges entstehen, ein Magnet für die ganze Stadt."

Marktanger als Chance

Fasziniert ist der Strategie-Guru auch von den Möglichkeiten des Marktangers. Durch die Absiedlung der Mittelschule und den Abriss der Sonderschule gibt es mitten in der Altstadt ein Entwicklungsgebiet. Den aktuellen Pläne zur Besiedelung kann Mikunda aber nur wenig abgewinnen. "Die Schaffung von Büros, Kanzleien und Arztpraxen belebt doch die Stadt nicht". Auch einen neuen Marktplatz brauche man nicht. "Die Märkte am Oberen Stadtplatz funktionieren doch sehr gut". Am Marktanger solle etwas ganz Besonderes entstehen. Mikunda schwebt dabei eine Art Erlebnis- und Luxuskaufhaus mit Erlebnisgatronomie und einer Dachterasse vor. Keinesfalls solle man aber ein "normales" Einkaufszentrum mit kleinen Geschäften und Handelsketten, die es überall gibt dort errichten. "Das funktioniert nicht. Dort muss etwas Einzigartiges entstehen, ein Magnet für die ganze Stadt."
KOMMENTAR: Noch mehr Glanz für die Haller Altstadt