GailtalBauer: So geht`s weiter
GailtalBauer wird saniert

Zahlungsunfähig. Masseverwalter Christian Köchl kämpft für GailtalBauer in Kirchbach um Sanierungsplan | Foto: Hans Jost
  • Zahlungsunfähig. Masseverwalter Christian Köchl kämpft für GailtalBauer in Kirchbach um Sanierungsplan
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Masseverwalter Christian Köchl, Anwalt aus Villach, lässt verschuldeten Kirchbauer Erlebnisbauernhof weiter fortführen.

KIRCHBACH (lexe). Die Insolvenz des Kirchbacher Schau- und Erlebnisbauernhofes "GailtalBauer" hat in der Region Wellen geschlagen. Die WOCHE berichtete! Während dabei die einen Geschäftsführer Christoph Wassertheurer ob der Pleite bedauern, sparen die anderen nicht mit harscher Kritik (siehe Leserbrief unten).

"Leute, die bisher Geld in die Hand genommen haben, werden wieder Geld in die Hand nehmen". (Masseverwalter Christian Köchl)

Ist-Zustand

Am Zug ist jetzt aber der Masseverwalter, der Villacher Anwalt Christian Köchl: "Ich habe den Betrieb zu sanieren. Ich kann das Vieh nicht verhungern lassen!" Auch der im Sommer auf der Alm produzierte Käse soll verkauft werden, aber: "Ich werfe nicht alles auf den Markt, das ist nicht im Interesse der Gläubiger."

Hohe Erwartungen

Die Idee hinter dem GailtalBauer mit Schaukäserei, Gemüsegärten und Kleintierschau findet er gut, aber: "Sie ist wirtschaftlich eben nicht aufgegangen. Die, die das machen, sind Idealisten". Die Gefahr wurde wohl erkannt, aber "wie immer, wenn man etwas anfängt, weiß man im Vorhinein nicht, ob es zu etwas Positivem führt". Das Konzept von Geschäftsführer Christof Wassertheurer und den beiden Gesellschaftern Klaus Lederer und Rudolf Dollinger des Erlebnisbauernhofes ist also nicht aufgegangen. Die angestrebte "Marke" konnte sich nicht festsetzen und so der nötige Absatz nicht erreicht werden.

Kulturförderung

Köchl geht noch weiter und sagt zum Schaubauernhof: "Das ist ein kulturell förderungswürdiges Projekt! Es gibt ein Freilichtmuseum mit ausgestorbenen Bauernhäusern und ein Schau- und Erlebnisbauernhof, der lebt, einen aktiven Betrieb, der wie ein 'Hofkino' zeigen will, wie es auf einem Bauernhof ausschaut. Das ist ein Kulturprojekt!"

Nächste Schritte

Die Sanierung des Kirchbacher Unternehmens, das seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte, scheint fix. Masseverwalter Christian Köchl: "Leute, die bisher Geld in die Hand genommen haben, werden wieder Geld in die Hand nehmen". Laut dem Alpenländischem Kreditorenverband wird sogar "am Projekt festgehalten".

Fakten zur Insolvenz

Betroffen sind 100 Gläubiger.
Schulden: 3.332.000 Euro.
Die Passiva entfallen mit 830.600 Euro auf Banken,
mit 2.041.000 Euro auf diverse Darlehensgeber und Gesellschafter,
mit 225.000 Euro auf Lieferanten
und mit 71.000 Euro auf öffentliche Abgaben. 
Aktiva ungefähr 850.000 Euro.
Liegenschaftsvermögen beträgt rund 700.000 Euro davon und ist somit überbelastet.
Die restlichen Aktiva bestehen aus Viehbeständen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Warenbeständen etc.

Leserbrief zum Artikel 

Kein Kinderspiel
Eine nachhaltige Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung und Direktvermarktung, für alle Erlebbar? Als ob es das bei uns im Bezirk noch nicht gegeben hätte! Anscheinend waren wir Bauern aus der Region nicht vorzeigbar, weil wir selbst schauen müssen, wie wir unsere Bankkredite bedienen können, ohne öffentliche Mittel und Geldern vom irgendwelchen Geldgebern (ohne Namen). Ein Landeszuschuss in einer Phase in der binnen zwei Jahren über 800.000 Euro Minus geschrieben wurden, ist für mich nicht tragbar. Jetzt auch noch die Gläubiger mit etwa 15 Prozent abzuspeisen ist ein Hohn für uns rechtens wirtschaftenden Bauern. Anstatt die Verantwortungsträger wegen fahrlässiger Krida anzuklagen, soll dieser Wahnsinn fortgeführt werden. Als Bauernvertreter muss ich folgendes feststellen: Jeder Landwirt, der sich nicht hinter dem Deckmantel einer GesmbH verstecken kann, ist sein gesamtes Hab und Gut los, wenn er so Gewirtschaftet hätte. Dieses Projekt hat uns Bauern von Anfang an so dargestellt, als ob das Landwirt-Sein ein Kinderspiel wäre. Dem ist aber bei Weitem nicht so.

Von
Landwirtschafts-Kammerrat Roman Berger

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