Am Schafberg
Neuer Wasserbehälter in Hernals kurz vor der Eröffnung
Hernals sagt der Dürre in Wien den Kampf an. Der neue Wasserbehälter am Schafberg ist kurz vor der Inbetriebnahme. Durch den Anbau wird das Fassungsvermögen nahezu verdreifacht. Somit kann nicht nur die direkte Wasserversorgung in Hernals, sondern auch in den umliegenden Bezirken gewährleistet werden.
WIEN/HERNALS/WÄHRING. Zu jeder Zeit auf frisches Trinkwasser zugreifen zu können, ist in Wien selbstverständlich. Dafür, dass dieses Privileg den Wienerinnen und Wiener auch künftig erhalten bleibt, sorgt unter anderem die Erweiterung des Wasserbehälters Schafberg. Spatenstich für den Anbau auf der Bezirksgrenze zwischen Hernals und Währing erfolgte im Jänner 2023 und die Ausmaße des Projektes sind bemerkenswert.
Neben Hernals wird das neue Wasserreservoir die direkte Wasserversorgung für Ottakring und Währing gewährleisten. Indirekt werden auch Floridsdorf und die Donaustadt in den Genuss des Wassers aus dem 17. Bezirk kommen.
Das Speichervolumen am Standort Schafberg konnte so nahezu verdreifacht – von 23 auf 60 Millionen Liter Wasser – werden. Trotz der Ausmaße des Projektes konnten der Zeit- sowie der Kostenplan sogar unterboten werden. "Wir haben hier eine Vorzeigebaustelle. Wir werden deutlich weniger als im Kostenrahmen veranschlagt benötigen. Des Weiteren können wir bereits mit Mai dieses Jahres in Betrieb gehen", lobt der Betriebsleiter von Wiener Wasser, Paul Hellmeier, die Baustelle in Hernals.
Wasserbehälter als "Dreifach-Jackpot"
Obwohl der neue Speicher bereits im Mai 37.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen wird, wird die Baustelle voraussichtlich bis Herbst bleiben. Damit der Baugrund in Hernals nicht zu einem Schandfleck verkommt, ist eine anschließende Begrünung der Oberfläche der Wasserkammer geplant. Auch Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Elisabeth Mössmer-Cattalini (SPÖ) steht hinter den Maßnahmen am Schafberg: "Der Wasserbehälter stellt sich als Dreifach-Jackpot für die Bezirke Hernals, Ottakring und Währing heraus. Neben der Wasserversorgung wird das ganze Areal naturnah begrünt und zudem zur Gewinnung von erneuerbarer Energie verwendet."
Außer der Bepflanzung mit heimischen Bäumen und Sträuchern wird auch auf die Fauna geachtet: Nistkästen für Vögel, Fledermausquartiere und Insektenhotels werden die ehemalige Baustelle zieren. Zusätzlich soll eine Photovoltaikanlage auf dem Areal Platz finden.
Weitere Maßnahmen geplant
Der Ausbau des Wasserbehälters ist Teil der Strategie "Wien Wasser 2050". Durch diese Vorgehensweise bereitet man sich auf das Wachstum der Stadt vor. "Damit angesichts der Klimakrise und des Bevölkerungswachstums auch in Zukunft in alle Wiener Haushalte frisches Quellwasser fließt, muss mehr Wasser aus den Quellgebieten gespeichert und die verfügbare Wassermenge erhöht werden", so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Der Klimastadtrat wies darüber hinaus auf weitere Maßnahmen zur Sicherstellung des Wasserbedarfs in Wien hin. Beispiele sind die Erweiterung des Wasserkraftwerkes an der Donauinsel oder auch die laufenden Erneuerungen des Rohrnetzes in ganz Wien.
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