Baum fällt: Mehr Sicherheit in St. Pöltens Auwald
Anrainer kritisieren Rodungen entlang der Traisen. Die Stadt verweist auf den Schutz der Bürger.
ST. PÖLTEN (jg). Baumrodungen entlang der Traisen im Bereich "Am Johannisgraben" bis zum Niederösterreichring sorgen bei Anrainern für Befürchtungen: Silvia Kysela-Klein, Claudia Kohlbacher und die Grüne Gemeinderätin Julia Schneider bangen, dass der dort existierende Auwald letztlich dem Frequency-Festival zum Opfer fallen könnte.
Die Umweltschützerinnen verweisen auf gelb und rot markierte Bäume, auf Baumstümpfe und Stämme, deren Gipfel bereits abgesägt wurden. Den Grund für die Rodungen kennen sie allerdings: Es geht um die Sicherheit, wie auch die Stadt St. Pölten bestätigt.
15 Bäume in der Au gefällt
In regelmäßigen Abständen werde der Baumbestand auf Grundstücken der Stadt auf die Sicherheit geprüft, teilte die Stadt auf Anfrage der Bezirksblätter mit. Ein gerichtlich beeideter Sachverständiger hielt nun fest, dass es notwendig sei, einige Bäume aus Sicherheitsgründen zu fällen und bei anderen Bäumen Pflegemaßnahmen durchzuführen. Betroffen davon seien rund 15 beschädigte oder kranke Bäume, gesunde Bäume würden nicht geschnitten. Auslöser für die Arbeiten seien die Vorbereitungen für das Festival, bestätigt die Stadt die Vermutungen von Kysela-Klein, Kohlbacher und Schneider. Die Bäume würden aber nicht wegen des Festivals gefällt. Die Maßnahmen würden ergriffen, damit auch vor und nach dem Festival die Sicherheit für Besucher des Auwaldes gegeben sei.
Zäune für den Naturschutz
Auf die Sicherheit bezieht sich nicht zuletzt eine Forderung der Grünen Gemeinderätin: Während des Festivals sollten Zäune errichtet werden, die im Gegensatz zu jenen in den vorangegangenen Jahren nur schwer zu passieren seien, um Besucher und die Natur im Auwald gleichermaßen zu schützen, so Schneider.
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