Baumplfanzaktion beim Lückenschluss St. Pölten-Loosdorf: Stattersdorfer Schüler setzten Sprösslinge

ST. PÖLTEN/STATTERSDORF (red). Die ÖBB luden Schülerinnen und Schüler der 2. bis 4. Klasse der Volksschule Stattersdorf zur ersten Bepflanzungsaktion entlang des Lückenschlusses St. Pölten-Loosdorf, bekannt auch als Güterzugumfahrung St. Pölten. Die Kinder durften selbst tätig werden und eine der neu entstehenden Grünflächen im Bereich Stattersdorf bestellen. Spaß, Teamwork und nachhaltige Informationen über verschiedene Pflanzenarten standen dabei im Fokus.

Ziel der ÖBB ist es, die notwendigen Eingriffe in Natur und Lebensräume bei jedem Bauvorhaben so schonend wie möglich durchzuführen. Daher werden die Umweltaspekte bereits ab Planungsbeginn berücksichtigt und ökologische Ausgleichsflächen für Flora und Fauna geschaffen. Im Zuge des Ausbaus des Lückenschlusses St. Pölten – Loosdorf entstehen demzufolge Dammböschungen, die das Erscheinungsbild der Trasse nach Norden prägen. Sie werden frei modelliert und dienen dem Lärm- und Sichtschutz. Damit sie sich optisch harmonisch in das Landschaftsbild einfügen, werden bis zur Fertigstellung 2017, abschnittsweise Maßnahmen im Landschaftsbau umgesetzt. Die nächste große Bepflanzungsaktion folgt im Herbst dieses Jahres im Westabschnitt der Güterzugumfahrung.

Bepflanzung durch die Volksschule Stattersdorf

Im Vorfeld des „Tags des Baumes (Ende April)“ gab die ÖBB in Stattersdorf den Startschuss zur ersten öffentlichen Bepflanzungsaktion entlang der rund 25 km langen Güterzugumfahrung. Die Schülerinnen und Schüler der ortsansässigen Volksschule waren den ganzen Vormittag tatkräftig damit beschäftigt, auf der freien Grünfläche rund 120 standortgerechte Pflanzen zu setzen. Experten der Firmen RaumUmwelt Planungs-GmbH und Holz Klade AG standen den Volksschulkindern mit Rat und Tat zur Seite und vermittelten Informationen rund um die einzusetzenden Pflanzenarten. Das Fachpersonal sorgte im Nachhinein auch für eine forstgerechte Sicherung der Setzlinge gegen Wind und Wildverbiss.

„Eine gelungene Aktion“, erklärt Susanne Unfried, Direktorin der Volksschule Stattersdorf. „Denn nach dem Motto „learning by doing“ merken sich Schüler die Informationen einfach besser, wenn sie damit ein spannendes Erlebnis verbinden. In diesem Fall können sie sogar noch Jahre später ihren eigens gesetzten Baum besuchen und stolz berichten, wie sie ihn einst gepflanzt haben!“

Oskar Obermeier, Projektleiter ÖBB-Infrastruktur AG, bekräftigt das Argument: „In erster Linie geht es uns bei dieser Aktion um die Kinder. Sie sollen an diesem Tag Spaß am Lernen und in der Natur haben. In zweiter Instanz ist es uns natürlich auch ein Anliegen, dem Nachwuchs authentisch zu vermitteln, dass die Umwelt eine wichtige Ressource ist, die auch bei unseren Bauvorhaben einen hohen Stellenwert einnimmt. Die heutige Aktionsfläche im Stadtquerungsgebiet ist das beste Beispiel dafür. Wir haben sie für die Anwohnerinnen und Anwohner als Naherholungsgebiet angelegt und freuen uns, dass auch die späteren Nutzer an der Verwirklichung aktiv teilhaben.“

Rund 500 ha Pflanzfläche

Das Projekt Lückenschluss St. Pölten-Loosdorf ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Der Bereich, in dem die Schülerveranstaltung heute stattgefunden hat, gehört zum Abschnitte Mitte. Allein in diesem Gebiet sind durch den Ausbau großzügige Grünflächen- und Geländemodellierungen von rund 500 ha entstanden. Diese gilt es innerhalb der nächsten zwei Jahre mit 80.046 Pflanzen zu bestücken – 1.033 Solitäre, 7.371 Heister, 71.642 Sträucher, Stauden und Kletterpflanzen. So wird bis 2017 bei der Stadtquerung St. Pölten Stattersdorf einerseits ein attraktives Naherholungsgebiet geschaffen, das von den Bewohnerinnen und Bewohnern für entspannte Spaziergänge, Outdoor-Aktivitäten und vieles mehr genutzt werden kann. Andererseits entsteht mit der Rekultivierung der neuen Geländeformationen ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Das Projekt: Lückenschluss St. Pölten-Loosdorf

Die ÖBB fördert mit dem Ausbau des Lückenschlusses St. Pölten-Loosdorf die Verlagerung des Gütertransportes von der Straße auf die Schiene und sichert zukünftigen Generationen damit eine moderne, leistungsfähige und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur. So sorgt die neue Hochleistungsstrecke beim Güterverkehr für eine optimale Basis verlässlicher Just-in-time Lieferungen. Denn künftig werden die Güterzüge nicht mehr nur durch das Innenstadtgebiet von St. Pölten, sondern auch über die Güterzugumfahrung geleitet. Durch das Projekt wird im Zentrum der Niederösterreichischen Landeshauptstadt eine deutliche Entlastung vom Güterverkehr sowie eine eindeutig entspanntere Lärmsituation bemerkbar ein. Daraus resultiert eine Verbesserung der Lebensqualität für alle betroffenen Anrainerinnen und Anrainer.