Die ersten Botschafter der Wärme

ST. PÖLTEN/NEULENGBACH (jg/mh). "Wir hören immer von viel Not und Elend, aber wir spüren das Gott sei Dank nicht", sagt Martha Gruber. Anders ergeht es Menschen in der Republik Moldau. Diesen fehlt nicht nur Geld, sondern in ihren desolaten Hütten auch Wasser, Strom und häufig die Möglichkeit zu heizen. Die triste Lage rief die Hilfsorganisation Concordia, die 1991 vom österreichischen Jesuitenpater Georg Sporschill gegründet wurde, auf den Plan. Die 400 Mitarbeiter versorgen insgesamt 5.000 Menschen mit Holz, Nahrung, Obdach, Medizin und Sanitäreinrichtungen.

Spendenbox im Schuhshop

Um dies zu ermöglichen, ist die Organisation allerdings selbst auf Unterstützung angewiesen. Hier kommt Gruber ins Spiel: In Kooperation mit den Bezirksblättern und Concordia bietet sie in ihrem Geschäft "Marthas Schuhkastl" in Neulengbach die Möglichkeit, für Bedürftige in Moldau zu spenden. "Es ist ein guter Ansatzpunkt, für diejenigen zu spenden, die das Elend auch spüren", sagt sie. Auch bei uns gebe es Armut, aber das Notwendigste zum Überleben sei durch unsere sozialen Einrichtungen vorhanden. "In Moldau fehlt auch das, deshalb ist es wichtig, hier aktiv zu werden", so Gruber.

Im Kampf ums Überleben

"Für derartige Spendenaktionen sind wir immer zu haben", sagt Ilse Sodek, die schon früher mit sozialem Engagement aufhorchen ließ, indem sie einem taubstummen Flüchtling aus Afghanistan Arbeit und damit in St. Pölten eine Chance gab. Nun steht auch in ihrem Geschäft für Orthopädie und Schuhtechnik in St. Pölten eine Spendenbox bereit. Damit hilft Sodek schließlich nicht nur, Menschen in Moldau eine Chance und Perspektiven zu geben, sondern hilft im Kampf ums nackte Überleben.

Unterstützer gesucht

Concordia ist weiter auf der Suche nach Unterstützern im Raum St. Pölten. Zehn sogenannte "Botschafter der Wärme" haben zudem die Möglichkeit, vom 13. bis 15. Jänner in die Republik Moldau zu reisen. Nähere Informationen zur Aktion gibt es hier oder auf www.concordia.or.at