Einbrecher suchte St. Pöltner Fitnessstudios heim
ST. PÖLTEN (red). Heftig protestierte ein 45-jähriger Tscheche gegen den Schuldspruch am Landesgericht St. Pölten. Gegen viereinhalb Jahre Haft unter anderem wegen schwerem gewerbsmäßigen Einbruchdiebstahls legte er sofort Nichtigkeit und Berufung ein. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.
In vier Verhandlungen behauptete der Angeklagte, dass er nichts getan habe. Für die Vorwürfe von Staatsanwältin Barbara Kirchner, wonach der Mann in zahlreichen Fitnessstudios unter anderem auch in Krems und St. Pölten Spinde aufgebrochen habe, gab es, laut Verteidiger Gerhard Taufner, eigentlich nur Indizien.
Zahlreiche Zeugen identifizierten den Tschechen, als er sich jeweils dann, wenn Spinde geknackt wurden, in den Räumen der Studios aufgehalten hatte. Darüber hinaus sei der 45-Jährige ebenfalls wegen Spindeinbrüchen 2006 bereits verurteilt worden. Einbruchswerkzeug habe man in seiner Sporttasche sichergestellt. Zur Herkunft von 15.000 Euro konnte der seit 30 Jahren mit gefälschten Ausweisen lebende Tscheche auch keine Erklärung abgeben.
Für 26 vollendete und 35 versuchte Einbrüche verurteilte der Richter ihn nicht nur zu einer unbedingten Haftstrafe. Der Angeklagte muss darüber hinaus 6.290 Euro Schadenersatz und den gleichen Betrag als Verfall an den Staat bezahlen, sofern auch die nächste Instanz ihn für schuldig erklärt.
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