Das Traisental im Tennis-Fieber
Eine moderne Sportstätte entsteht in Perschling (mit Video)
Spiel, Satz und Sieg bei jedem Wetter. Neue moderne Halle bietet Möglichkeit für Indoor-Tennis und -Golf.
PERSCHLING. Sommer, Sonne, Sonnenschein: In der warmen Jahreszeit können wir endlich dem Tennisspiel im Freien nachgehen. Dennoch ist die Saison kein Garant dafür, immer mit angenehmen Wetter gesegnet zu sein. Regen und Wind können es ziemlich ungemütlich werden lassen und auch zu starke Hitze ist am Platz nicht unbedingt wünschenswert. Ein geeigneter Ausweichort entsteht derzeit im Gewerbepark von Perschling: eine Tennishalle.
Fit bleiben im Winter
Die Halle versteht sich im Sommer als Ergänzung zum Freiplatz und im Winter als Möglichkeit, auf einem Kunstsandplatz weiter zu trainieren. "Der klassische Hobbyspieler, wenn er im Winter spielt, steigt um auf einen Teppichbelag, was ein ganz anderes Spielen ist. Wenn ich aber den ganzen Winter schon auf Sand spielen kann, ist die Umstellung im Frühjahr von Sandhalle zu Sandfreiplatz nicht mehr so groß", so Andreas Munk, Gründer und Geschäftsführer der Firma "eTennis" (siehe "Zur Sache" weiter unten im Artikel).
"Es soll kein Wettbewerb zu den Freiplätzen entstehen. Kein normaler Tennisspieler spielt bei schönem Wetter in einer Halle. Aber wenn es extrem heiß ist oder es regnet, kann man auf die Halle ausweichen." - Andreas Munk
Ökologisch und barrierefrei
Bereits Ende Februar war Baubeginn der 225 Quadratmeter großen Nebenhalle. Mitte/Ende April wird die vorproduzierte Dreifachtennishalle geliefert. Im oberen Bereich der Halle wird eine Glasfront angebracht, durch die das Tageslicht eindringen kann und den Spielern somit eine helle Atmosphäre beschert. Auf der Rückseite vom Dach ist südseitig eine Photovoltaikanlage geplant. Die Klimatisierung erfolgt über eine Wärmepumpe, dadurch ist einerseits die Möglichkeit gegeben, im Winter zu heizen und andererseits, im Sommer zu kühlen. Das WC ist barrierefrei und auch bei den Zugängen wurde auf eine entsprechende Türbreite geachtet. "Ich möchte keinen ausschließen. In Zeiten wie diesen soll jeder sich wohlfühlen", betont Munk.
Socken aus dem Automaten
Durch den Einsatz von eTennis setzt man auf eine Automatisierung im Zugangsbereich: Über einen PIN-Code kann sich der Spieler Zutritt zur Tennishalle verschaffen. Auch das Licht wird anhand der Reservierungen gesteuert: Es geht automatisch an und erlischt auch selbstständig wieder, sobald die gebuchte Zeit verstrichen ist. Getränke und Snacks gibt es aus dem Selbstbedienungsautomaten. Doch nicht nur das: Auch Tennisbälle, Handtücher und Socken können aus dem Automaten erworben werden.
Golfsimulator: Eine Sensation
Da schlagen die Herzen der Golfspieler höher: Durch den professionellen Trackman Golfsimulator – ausgestattet mit Radar und Hochleistungskameras – ist das Golfen künftig auch indoor und unabhängig von Wetter und Jahreszeit möglich. "Der Trackman simuliert die Geschwindigkeit und den Ball. Auf der Leinwand sieht man dann, wo er hin fliegt", erklärt Munk. Ein weiteres Highlight: Es können reale Golfplätze durchgespielt werden. So ist dieses Jahr auch die Digitalisierung vom Golfplatz in Atzenbrugg geplant. Der Betrieb der Halle soll ab 1. September aufgenommen werden.
Zur Sache
2012 gründete Andreas Munk, Obmann vom Tennisclub in Kapelln, seine Firma "eTennis", welche mittlerweile die Digitalisierung von Sportanlagen und Vereinen in sieben Ländern unterstützt. Durch Corona und dem Lockdown hat sich 2020 die Kundenanzahl verdoppelt. "Es ist wie ein Traum. Wenn du so etwas entwickelst, wartest du darauf das es irgendwann extrem skaliert, also in die Masse geht", freut sich Munk. Heute ist eTennis nicht mehr nur ein reines Reservierungs- sondern auch ein Verwaltungsystem, welches hilft, die Zeit der Vereinsfunktionäre zu sparen und den Spielbetrieb zu beleben.
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