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Eine Traismaurerin auf Reisen in Padua, Italien
Durch die Teilnahme am ERASMUS-Programm erhalten Studierende die Gelegenheit, für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten an einem Austausch im europäischen Ausland teilzunehmen. Diese Erfahrung wird sowohl finanziell als auch individuell unterstützt. Stefanie Neubauer aus Traismauer erzählt von ihrer Austauschzeit in Italien.
TRAISMAUER. Die Lehramtsstudentin Stefanie Neubauer befindet sich gerade im Masterstudium für ihre Lehramtsfächer Italienisch, Geschichte, Italienisch, Psychologie/Philosophie und interdisziplinäre Ethik. Im Sommersemester 2018 ging sie als Bachelor Studentin fünf Monate lang nach Italien, nämlich nach Puglia, von Ende Februar bis Ende Juni.
Erfahrungen
"Also am besten gefallen hat mir, dass ich einfach mal total aus meinem Alltag ausbrechen konnte", erzählt die angehende Lehrerin, "es war ein extremer Tapetenwechsel, ein anderer Ort, eine andere Sprache, eine andere Kultur -- das alles habe ich sehr positiv empfunden."
"Damals bin ich mit einer Studienkollegin fast jedes Wochenende mit dem Auto auf kleine Trips rund um Italien gefahren, wir waren in Bologna, in Grado, an diversen anderen Orten am Strand und ein Toskanawochenende haben wir gemacht. Wir haben wirklich extrem viel gesehen und erkundet, aber am besten gefallen hat es mir in Bologna."
Unerwartetes
"Man glaubt oft, dass die wilden Studentenpartys am Wochenende stattfinden, aber die finden in Italien unter der Woche statt! Die italienischen Studierenden fahren nämlich am Wochenende nachhause, weil sie so Familienverbunden sind", kann Stefanie Neubauer über eine unerwartete Wendung aus dem Austauschsemester berichten.
"In meinem Studentenheim konnte man die Miete auch nur in Bar bezahlen, es gab dort kein Wlan und regelmäßige Zimmerkontrollen. Man durfte sich tagsüber auch nicht zu lange im Zimmer aufhalten. Beim Reingehen musste man als Bewohner immer seinen Ausweis zeigen und Besucher mussten sogar ihren Reisepass als Pfand abgeben", so Neubauer, "also eigentlich altmodisch."
Förderung und Finanzierung
"Ich habe dort im Studentenheim gewohnt, das ich mir mithilfe der ERASMU Förderung finanziert habe, ungefähr 400 Euro im Monat habe ich bekommen und von denen ist mir dann noch nach der Miete eine Kleinigkeit als Taschengeld übrig geblieben", erzählt Stefanie Neubauer, "den Rest habe ich mir selber finanziert, und danach war ich schon echt pleite. Ich wollte mich aber voll auf die Erfahrung dort und das Studium konzentrieren, also habe ich in Italien nicht auch och gearbeitet."
Fazit
"Das einzige Negative an meinem Erasmus-Austausch war für mich die überbordende Bürokratie. Man muss unzählige Unterschriften einholen und schon ein gutes Jahr vorher mit den Vorbereitungen anfangen. Man braucht Motivationsschreiben, Empfehlungsschreiben von Professoren, alle möglichen Dokumente, also es ist nicht nur Halli Galli", berichtet Stefanie Neubauer. "Aber alles in allem würde ich zu 100 Prozent eine Empfehlung für das Programm aussprechen. Die Erfahrungen dort sind unbezahlbar."
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