Hauptstadtwein 2015 kommt aus Oberwölbling

- Winzer Jochen Hromatka, Bürgermeister Matthias Stadler, Winzer-Tochter und Weinbau-Schülerin Sophie Hromatka und Winzerin Martina Hromatka-Erber im Oberwölblinger Weingarten, in dem der Hauptstadtwein 2015 heranreift.
- Foto: mss/Vorlaufer
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Ein Grüner Veltliner aus dem Winzerhof Erber in Oberwölbling wird St. Pölten bei allen festlichen Anlässen durch das Jahr 2015 begleiten.
ST. PÖLTEN/OBERWÖLBLING (jg). Gestern Abend fiel die Entscheidung, welcher Winzer den Hauptstadtwein 2015 liefern wird. Eine fachkundige Runde, darunter Bürgermeister Matthias Stadler, die Leiterin des Tourismusbüros Eva Prischl, Vertreter der Weinbruderschaft, namhafte Gastronomen und Medienvertreter, kürte die Winzer Martina und Jochen Hromatka vom Winzerhof Erber aus Oberwölbling zum Lieferanten des Hauptstadtweines für das kommende Jahr. Sie werden einen gut strukturierten, trinkanimierenden Grünen Veltliner mit würzigem Duft und lebhaften Gaumengefühl produzieren.
Hauptstadtwein als Botschafter
Der Hauptstadtwein 2015 soll so wie in den vergangenen Jahren als touristischer Botschafter der niederösterreichischen Landeshauptstadt dienen und zudem auch in der Gastronomie ausgeschenkt werden.
„Mit der jährlichen Auswahl eines Hauptstadtweines soll die hohe Lebensqualität in der Stadt mit ihrem gesamten Umland bewusst gemacht werden. Nur dort wo man genießen, feiern und sich freuen kann, arbeitet und wohnt man auch gerne oder ist dort gerne zu Besuch beziehungsweise auf Urlaub. Das Weinbaugebiet rund um Wölbling hat eine jahrhundertealte Tradition und ist bekannt für hervorragende Weine. Hier liegen auch viele Heurigenlokale, die bei Speis und Trank beste Qualität bieten und daher von den Hauptstädtern gerne besucht werden. Auch der Winzerhof Erber zählt dazu. Ich bin sicher, wir haben mit dem Grünen Veltliner eine hervorragende Wahl getroffen“, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler nach der Entscheidung.
Grüner Veltliner vom Winzerhof Erber
„Jahrgangsverlauf und Witterung sind heuer eine große Herausforderung, doch solche Jahrgänge sind meist sehr spannend“, verspricht Winzer Jochen Hromatka. Gattin Martina fügt hinzu: „Die Vegetation ist aufgrund des zu kalten Augusts eher hinten nach, aber mit einem schönem Herbst wird der Wein sehr gut. Wir erwarten uns eine normale Lese ab Mitte Oktober bis hinein in den November mit einer guten Ertragsmenge.“ Im Anschluss an die Lese haben die Winzer im Weinkeller alle Hände voll zu tun, müssen sie doch den Hauptstadtwein füllfertig machen und in die Flasche bringen, um ihn am 10. Jänner 2015 beim Landeshauptstadtball präsentieren zu können.
Hauptaugenmerk liegt auf Qualitätsweinbau
„Wölbling liegt geologisch auf der Böhmischen Masse. Diese Urgesteinsformation verleiht dem Wein ihre spezielle Aromatik und Haltbarkeit. In der Jugend oft ein wenig unruhig und unausgeglichen zeigen sich diese Weine zur Jahrgangsmitte als sehr sortentypisch, einladend und lebhaft. Die Mineralität verleiht ihnen ein sehr spezielles Mundgefühl“, so Hromatka, der mit seiner Familie derzeit sieben Hektar Weingartenfläche bewirtschaftet. Der größte Anteil davon entfällt auf den Grünen Veltliner und Riesling. Chardonnay und Muskateller runden das Angebot bei den Weißweinen ab. Zweigelt, Merlot und Blauburger ergänzen das Sortiment bei den Rotweinen, die teils klassisch oder auch im Holz als Barrique ausgebaut werden.
Seit 3 Jahren ergänzen auch 2 Sorten Frizzante, nämlich „Frizzante Rose“ und „Frizzante Muskarteller“, die als Aperitif angeboten werden, das Angebot. Destillate von Marille, Birne, Äpfel, Grüner Veltliner oder Nusslikör werden als Digestif angeboten.
Vielfach ausgezeichnet
Der Betrieb kann beinahe jedes Jahr mit Auszeichnungen oder guten Bewertungen aufwarten. Sei es nun bei der Landesweinmesse, der AWC, oder in den Fachmagazinen wie Fallstaff oder Wein-Pur. Zum Beispiel wurde heuer der Grüner Veltliner Urgestein DAC bei Fallstaff mit 90 Punkten bewertet oder der Grüner Veltliner Alte Stöcke DAC Reserve 2012 mit 16,20 Punkten bei der Landesweinmesse.
Der Winzerhof Erber wird seit dem 18. Jahrhundert von der Familie bearbeitet. Der Heurigenbetrieb wird bereits in der 3. Generation geführt. Seit 2008 führen Martina und Jochen Hromatka den Betrieb als „Top“ – Heuriger. Für den Top Heurigen werden ausschließlich Waren und Produkte aus eigener Produktion oder verschiedenen Lieferanten aus der Region bezogen. Das Brot etwa wird jeden Tag selbst frisch gebacken. Schmankerl vom Wildschwein oder Käsespezialitäten, wie zum Beispiel Ziegenkäsevariationen aus dem Dirndelland, lassen jeden Gourmet etwas auf der Karte finden.
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