Leckeres vom St. Pöltner Waldboden
Kresse und Hopfen: Christine Konlechner weiß, wie wilde Pflanzen aus dem heimischen Tann genutzt werden können.
ST. PÖLTEN (jg). Im Wald wachsen Bäume. Das ist allseits bekannt. Doch neben Esche und Ahorn ist im heimischen Tann eine Vielzahl an Pflanzen zu finden, die von großem Nutzen sein können, wie Christine Konlechner aus St. Georgen nur allzu gut weiß. "Mehr als man glaubt", sagt sie über die Zahl der Nutzpflanzen, die in Wäldern um St. Pölten wachsen. Und: "Es gibt sehr viele Pflanzen, die man essen kann. Aber ich beschränke mich auf jene, die wirklich gut schmecken." Die Brunnenkresse zum Beispiel. Sie wächst in Wäldern direkt in kleinen Bacherln, und hat laut der Heilpflanzen-Expertin einen "irrsinnig hohen Wert, was die Gesundheit betrifft". Die Kresse kann über die Wintermonate geerntet werden, regt den Stoffwechsel an und besitzt viele Mineralstoffe und Vitamine. Auch die Bachbunge wächst im Wald, ist ein wertvolles Heilkraut und bietet sich ebenso wie die Brunnenkresse als Salatbeigabe an.
"Eine der allerfeinsten Naturpflanzen" sei laut Konlechner der wilde Hopfen, der vor allem in Auwäldern in großer Menge wächst. Gedünstet sei er im Salat oder mit Spaghetti mit Kräuter-Käse-Soße ein Gedicht. Das Scharbockskraut wiederum ist eines der ersten Kräuter, die im Frühling in heimischen Wäldern zu finden sind, und das etwa im Erdäpfelsalat "ganz herrlich" schmecke und aufgrund des hohen Vitamingehalts auch Skorbutkraut genannt wird. "Das Kraut sollte man aber nur bis zur Blüte ernten", sagt Konlechner. Danach ist die Pflanze nämlich leicht giftig. Diesbezüglich spricht Konlechner eine Warnung aus: Will man wilde Kräuter verwenden, sollte man ein Mindestmaß an Wissen mitbringen. Allein schon um zu wissen, ob die Pflanzen roh oder gekocht am Teller landen sollen.
Kräuterwissen
Christine Konlechner startet am 18. April mit einer neuen Seminarreihe zum Thema "Kräuterwissen". Teilnehmer erfahren dabei Verwendungsmöglichkeiten von Pflanzen als Heilmittel, in der Küche und vieles mehr. Darüber hinaus lädt Konlechner am 28. Juni zur Kräuterwanderung im Kreisbachtal. Nähere Infos auf www.christinekonlechner.com
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