Unteres Traisental
Obacht im Verkehr: Es kommt "Wild"

Bei der Autofahrt in der Dämmerung ist Vorsicht geboten. | Foto: Handlfinger/Knett
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  • Bei der Autofahrt in der Dämmerung ist Vorsicht geboten.
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Die Gefahr lauert am Straßenrand: Alle 16 Minuten kommt es zu einem Wildunfall in Niederösterreich.

REGION (bw). Meist geht es unheimlich schnell: Sie fahren gerade von der Arbeit nach Hause. Es dämmert bereits und die Straße ist gähnend leer. Doch dann sehen Sie aus dem Augenwinkel heraus, wie sich etwas am Straßenrand bewegt. Noch ehe Sie reagieren können, stoßen Sie mit einem Wildtier zusammen...

Rettung selten benötigt

"Sollte es zu Wildunfällen kommen, müssen die Fahrzeuglenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern", weiß Bezirksjägermeister Johannes Schiesser. Der Traismaurer ergänzt weiters: "Grundsätzlich muss jeder Unfall – also auch wenn das Tier flüchtet – der Polizei gemeldet werden, die den Unfall aufnimmt und die Jägerschaft informiert." Diese übernimmt dann die Bergung, denn das Tier darf keinesfalls vom Autofahrer mitgenommen werden.

"Falls ein Unfall passiert: Anhalten, Unfallstelle Absichern und sich selber schützen (Warndreieck und -weste)." - Tontcho Nikov, Bezirksinspektor​ der Polizeiinspektion Herzogenburg

Auch die Rettung kann bei Bedarf hinzugezogen werden, wenn Verletzungen versorgt werden müssen und eine Überstellung ins Krankenhaus notwendig ist. "Grundsätzlich ist es so, dass wir in unserer Einsatzstatistik nicht erfassen, ob es sich speziell um einen Wildunfall gehandelt hat. Vom Gefühl her ist es so, dass im Herbst aufgrund der veränderten Witterung tendenziell mehr Wildunfälle passieren als sonst", erläutert Michael Prunbauer, Bezirksstellenleiter vom Roten Kreuz Herzogenburg. Es komme jedoch selten vor, dass die Rettung benötigt wird. Die Verletzungen hängen vom Unfallmechanismus ab, sprich, bei welcher Geschwindigkeit es zum Zusammenstoß kommt. "Tendenziell kann man sagen, dass mir bei Wildunfällen kein besonders schwerer Unfall im Bezirk bekannt ist", so Prunbauer.

"Ein Ausweichmanöver ist bei einem Wildunfall nicht zu empfehlen, denn ein solches ist riskanter als ein eventueller Zusammenstoß." - Bezirksjägermeister Johannes Schiesser

Rehe besonders betroffen

Im Laufe der Saison 2019/2020 kamen in Niederösterreich 33.568 Wildtiere in Folge einer Kollision mit einem Fahrzeug zu Schaden. Das bedeutet, dass sich alle 16 Minuten ein Wildunfall ereignet. Im Bezirk St. Pölten kamen im Jahr 2015 insgesamt 1880 Wildtiere durch den Straßenverkehr zu Tode – 2020 waren es 1904 Tiere. Besonders betroffen sind Rehe (2015: 1199; 2020: 1229).

"Wildunfälle werden grundsätzlich wie jeder Verkehrsunfall abgehandelt, wobei natürlich das Wildtier, das verletzt und im Schock ist, ein erhöhtes Gefahrenpotenzial ausstrahlen kann." - David Brandl, von der FF Traismauer-Waldlesberg

So reagieren Sie richtig

Auch wenn man instinktiv am liebsten ausweichen würde, rät der Bezirksjägermeister davon ab, da ein Ausweichmanöver meist riskanter als ein eventueller Zusammenstoß ist. "Stattdessen sollte im Ernstfall stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen geringer", so Schiesser. Zusätzlich empfiehlt er vor allem in der Dämmerung und bei Nacht die Verwendung der Lichthupe. "Aber auch die Hupe selbst sollte eingesetzt werden", ergänzt der Traismaurer. Vorausschauendes Fahren, vor allem im Herbst in der Dämmerung, sei wichtig. Auch Michael Prunbauer appelliert: "Der Prävention bei Unfällen sollte eine besondere Bedeutung zukommen. Insbesondere, wenn mit vermehrten Wildwechsel zu rechnen ist, sollte die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden."

Bei der Autofahrt in der Dämmerung ist Vorsicht geboten. | Foto: Handlfinger/Knett

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