Oliven aus der Region
Oliven wachsen in Kapelln
Einzigartig: Die ersten Olivenplantagen Niederösterreichs findet man bei St. Pölten und in der Wachau.
RAPOLTENDORF (th). Betritt man den Innenhof von Franz Bräuer und Rosemarie Zechmeister, kommt sofort Urlaubsstimmung auf: Der mediterrane Touch spricht einen direkt an. Zwischen Feigen, Oleander und Lavendel stehen sie schon: Olivenbäume. Das ist kein Schmäh: Mitten in der kleinen Ortschaft gibt's den "OlivenHof".
So kam es dazu
"Wir haben vor 17 Jahren diesen Hof gekauft. Wir überlegten uns, was man daraus alles machen könnte", erinnert sich Franz Bräuer. Schnapsbrennerei kam nicht in Frage, da es davon schon genug gibt und "Wein erzeugen, das können wir nicht", erzählen die zwei. Und da sie immer schon einen 'Oliventick' hatten, entschlossen sie sich, Olivenbäume auszusetzen. Vier Jahre ist es her, als sie die ersten auspflanzten. "Wir mussten viel online recherchieren. Wir erkundigten uns wegen Bodenbeschaffenheit, Überwinterung und Pflege", so Bräuer. Den ersten und zweiten Winter überlebten die Pflanzen - sie waren einfach da, aber ohne Oliven.
Der Erfolg
"Dann lernten wir Roman Köck-Mayer vom KunstGarten Ober-Grafendorf kennen. Er arbeitet mit spanischen Bauern zusammen", so die Rapoltendorfer. So kamen sie zu der Sorte "Arbequina". Damit waren sie erfolgreich. Ihre erste Ernte wog zweieinhalb Kilo. Dann ging es Schlag auf Schlag: Mittlerweile stehen ihre Olivenbäume auch in der Wachau und in Untergrafendorf. Insgesamt haben sie 200 Bäume ausgepflanzt. Ziel ist es, jährlich 100 neue Olivenbäume zu setzen.
Regionale Produkte
"Uns ist Regionalität sehr wichtig", erzählt Rosemarie Zechmeister. Die Oliven ernten sie zusammen mit Freunden per Hand. Von der Ernte im November bis zum fertigen Produkt vergehen rund zweieinhalb Monate. "Wir arbeiten ständig an der Qualität unserer Tafeloliven. Wir probieren auch immer etwas Neues aus", erzählen sie. Künftig wird es selbstgepresstes Olivenöl und "Ab Hof"-Verkauf geben. Doch nichts wird am "OlivenHof" industriell werden. Es soll eine authentische Atmosphäre bleiben. Vor allem geht es ihnen um den gesellschaftlichen Aspekt: "Unser mediterraner Garten soll zum Wohlfühlen einladen."
Zur Sache
Weitere Infos gibt's unter olivenhof.at
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