Traisental, Freiwillige Feuerwehr
So steht es um die Feuerwehren
Viele opfern ihre Freizeit, um im Falle eines Brandes zur Stelle zu sein. Doch geht das auch im Arbeitsalltag?
REGION. Die Sirene ertönt und schon kommen aus allen Richtungen die freiwilligen Mitglieder der Feuerwehr und sind auch gleich vor Ort beim Einsatz. Die BezirksBlätter erkundigten sich, wie die derzeitige Lage in der Region ist.
Tolerante Arbeitgeber
Im Traisental gibt es durch die Bank feuerwehrfreundliche Arbeitgeber:
"Der größte Arbeitgeber in unserer Gemeinde ist die Firma Autohaus Hofbauer. Wann immer es möglich ist, können die Mitarbeiter zu Feuerwehreinsätzen ausrücken",
informiert Kommandant Thomas Burger von der Feuerwehr Kapelln.
Auch in Statzendorf hat man tolerante Arbeitgeber:
"Ein großer metallverarbeitender Betrieb in Statzendorf, der auch feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber ist, lässt einige Mitglieder der Feuerwehr im Anlassfall zu Einsätzen ausrücken. Hier sind wir sehr dankbar für diese, doch nicht selbstverständliche, Kooperation. Durch die Pandemie waren beziehungsweise sind einige Kameraden im Homeoffice, dieser Trend hat sich auch nach der Pandemie fortgesetzt. Auch das kommt der Feuerwehr zugute",
so Markus Kral.
Kommandant-Stellvertreter Gerhard Engl weiß, dass auch bei der Feuerwehr Traismauer unter der Arbeitszeit genügend Kameraden zur Stelle sind:
"Ich bin selber Schulwart und somit ist es bei mir kein Thema und ich kann auch unter der Arbeitszeit zu Einsätzen. Generell sind bei uns genügend zur Stelle."
In Getzersdorf arbeiten viele außerorts.
"In einer Landgemeinde, wie wir es in Getzersdorf sind, pendeln die meisten Feuerwehrmitglieder aus. So, wie der Großteil der Erwerbstätigen am Land. Somit stellt sich die Frage für uns kaum, ob es sinnvoll ist, vom Dienstgeber für Einsätze frei zu bekommen",
gibt Kommandant Herwig Leitner Auskunft.
"Einige Mitglieder sind bei Betrieben in der Gemeinde beschäftigt und da wurde bisher nach Möglichkeit auch frei gegeben. Bis dato kann ich diesbezüglich auch keine Veränderung feststellen. Man muss dazu aber auch sagen, dass wir relativ wenige Einsätze haben. Im Schnitt liegen wir bei ca. 10–15 im Jahr, wobei vielleicht 50 Prozent davon während der Arbeitszeit sind."
So steht‘s um die Mitglieder
"Zurzeit haben wir ausreichend viele Mitglieder. Nachwuchs ist natürlich immer herzlich willkommen – heuer hatten wir drei Neuaufnahmen",
so Burger.
"Bei Veranstaltungen helfen auch die Familien der Feuerwehrmitglieder tatkräftig mit."
Auch in Traismauer gibt es genug Feuerwehrkameraden sowie helfende Hände, obwohl es "immer mehr sein könnte". In Getzersdorf schöpfe man seit 25 Jahren den Nachwuchs aus der Feuerwehrjugend.
"Das ist zwar relativ viel Aufwand, es zahlt sich aber aus, in die Jugend zu investieren",
so Leitner.
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