St. Pölten: Die Gefahr lauert im Kochtopf
Bei den meisten Küchenbränden könnte eine Löschdecke eine Katastrophe verhindern. Wir verlosen 150 Decken.
ST. PÖLTEN (red). Eigentlich wollte man nur Fischstäbchen frittieren – dann kam dieser Anruf. Und plötzlich steht ein Topf heißes Fett in Flammen. Die meisten Küchenbrände beginnen so oder so ähnlich und oft führen sie zu schwersten Schäden oder einem Vollbrand des Hauses. Die Bezirksblätter sprachen mit Experten der Feuerwehr, was die größten Gefahren im Haushalt sind und wie man richtig reagiert.
Mascha: "Fettbrände sind häufig"
"In der Küche sind Fettbrände durch heißes Öl in der Pfanne sehr häufig", sagt etwa Ignaz Mascha, Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter und Kommandant der Feuerwehr Neulengbach-Stadt. Ähnliches weiß auch Christoph Eque von der Feuerwehr St. Pölten-St. Georgen zu berichten. Fettbrände seien häufig der Auslöser für einen großflächigeren Brand. Gefahren lauern aber auch woanders: Einmal habe ein Mann seine Kleidung zum Trocknen in die Mikrowelle gegeben, was zu einem Brand führte, wie sich Eque erinnert. Oft würden auch ausgetrocknete Christbäume oder Adventkränze zu Bränden führen. Achtsamkeit sei das Gebot der Stunde. Eque betont als Vorsichtsmaßnahme aber auch die Einhaltung von Überprüfungsintervallen etwa bei der Heizungsanlage und bei Feuerlöschern, die sich bei der Brandbekämpfung mit Ausnahme der Fettbrände als hilfreich herausstellen könnten.
Bei Brand Florianis rufen
"Zum einen dürfen Fettbrände nicht mit Wasser gelöscht werden", sagt Walter Bugl, Kommandant der Feuerwehr Hofstetten-Grünau. Besser sei es, einen Deckel über das Feuer zu geben oder im Idealfall eine Löschdecke zu verwenden. "Eine Löschdecke ist sicher keine blöde Anschaffung im Privatbereich", sagt auch Eque hinsichtlich der gar nicht unhäufigen Fettbrände. Über eine Löschdecke hinaus helfe laut Mascha und Franz Schrefl, Kommandant der Obritzberg-Ruster Florianis, letztlich ein Fett- oder Schaumlöscher. "Bei einem großen Brand natürlich sofort die Feuerwehr rufen", sagt Schrefl, der punkto Küchenbrände auch lobende Worte für die Bevölkerung findet: "Der letzte Herdbrand ist in Obritzberg sicher schon zehn Jahre her. Die Bevölkerung passt in dieser Hinsicht auf".
150 Löschdecken für daheim gewinnen
Alleine bei der NV als Marktführer in der Feuerversicherung wurde im Vorjahr jeden fünften Tag ein Fettbrand gemeldet. 2014 wickelte die NV somit weit mehr als 70 Schäden wegen überhitztem Fett ab, die Schadensumme betrug dabei über 400.000 Euro. Ein Großteil dieser Brände hätte mit einer Löschdecke verhindert werden können. Die Bezirksblätter verlosen deshalb mit der NV 150 rettende Löschdecken.
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