Die Grünen bei den Bezirksblättern
Madeleine Petrovic und Ulrike Lunacek waren heute in unserer Redaktion in St.Pölten zu Gast.
ST.PÖLTEN. Die Grünen machten bei ihrer "Wahlkampf-Tour" auch in St.Pölten halt um über die anstehenden Wahl und die EU zu sprechen.
WIe sich europäische Themen und Anliegen auf die niederösterreichische Ebene runterbrechen lassen, erklärten Petrovic und Lunacek ausführlich.
"Beispielsweise leben viele ehemalige Balkanflüchlinge in Niederösterreich, demnach betrifft die Diskussion darüber, ob die Länder des Balkan der EU angehören sollen auch Niederösterreicher. Zudem kann in einer geschlossenen EU das Ziel "Kein Krieg mehr " eher erreicht werden, was uns wiederum alle etwas angeht.", so Ulrike Lunacek. "Auch die derzeitigen Unruhen in der Ukraine betreffen Niederösterreich sehr wohl. Bloß 800 Kilometer von Österreich entfernt kämpfen Menschen um ihre Freiheit und ihre Rechte, Flüchtlinge könnten zu uns kommen", erkärt die Spitzenkandidatin der Grünen weiter. Die Saatgutverordnung und die Kennzeichnung von Lebensmitteln seien weitere Themen, die die Niederösterreicher sehr wohl betreffen.
Conchita-Sieg setzt Zeichen
Ulrike Lunacek, die sich selbst schon vor zwanzig Jahren geoutet hat, freut sich über den Sieg von Conchita Wurst beim Song Contest. Dass die Sängerin auch viele Punkte aus Ländern wie Russland, Belarus und Litauen bekommen habe, zeige, dass die Gesellschaft dort weiter sei als oft geglaubt wird. Auch Gesetze gegen Homosexuelle in den jeweiligen Ländern können schlussendlich eine Veränderung der gesellschaftlichen Meinung nicht verhindern. "Homophobe Politik ist Sündenbockpolitik, die nur von realen Problemen ablenken soll", ist Luncek überzeugt.
Wahlziele
Bei der anstehenden EU-Wahl wollen die Grünen mehr Stimmen als bei der letzten Wahl erreichen und mehr als bei der Nationalratswahl (12,4 Prozent) . Zudem will man ein drittes Mandat (ab 13 Prozent) schaffen.
Wählen gehen
"Wer nicht wählt, lässt die anderen entscheiden", betonen sowohl Petrovic als auch Lunacek. Darüber hinaus sehen sie es als wichtiges Ziel für die Zuknft das "EU-Bewusstsein" zu verändern. Weg vom "die EU ist weit weg" hin zu "Das ist unsere EU, wir sind Teil davon". Außerdem sei es erschütternd, dass es keine regelmäßige regionale Berichterstattung über die EU und europäische Entscheidungen gebe, schließt Petrovic ab.
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