Kreativkongress: „Was früher falsch war, ist heute richtig!“
ST. PÖLTEN (red). Wie kreativ sind Niederösterreichs Werber? Verkaufst du schon oder wirbst du noch? Dies waren die Fragen, die WKNÖ Werbechef Günther Hofer im Rahmen des 4. Kreativkongresses in St. Pölten stellte. Die Vortragenden – das Who-Is-Who der österreichischen Werbe- und Medienwirtschaft – ließen sich nicht lange bitten und waren sich unter dem Kongress-Motto „Kreativität zum Angreifen – Zukunft gestalten“ einig: „Was früher falsch war, ist heute richtig!“
Online und Print gleichermaßen
Den rund 300 Agenturvertretern, die den 4. NÖ Kreativkongress besuchten, wurde einiges geboten. So sprach Oliver Voigt, Vorstandsvorsitzender der Mediengruppe Österreich, zum Thema „Verkaufst du schon, oder wirbst du noch?“. Mit großer Eloquenz und viel Überzeugungskraft begeisterte er mit der Aussage: „Was früher falsch war, ist heute richtig! Wer vor zehn Jahren als Medium ausschließlich auf online gesetzt hätte, wäre definitiv falsch gelegen. Wer heute Online und Print gleichermaßen betreibt, der liegt richtig.“
Sein Appell an die nationale Wirtschaft: „Aufträge müssen unbürokratischer verteilt werden und das Schwergewicht der Arbeit muss wieder bei der kreativen Umsetzung von guten Ideen liegen.“ Umsetzen und nicht verwalten, ist Voigts Empfehlung, der dann auch gleich sein neues Magazin „Cooking“, welches am selben Abend präsentiert wurde, an seine Zuhörer verteilte.
Mit regionalem Knowhow vernetzen
Zum Thema „Mobile Vernetzung – wie gewinne ich neue Kunden im Netz?“ erzählte Bernhard Isemann, Vice-President Sales, wie denn die künftigen Neukunden-Strategien im Hause T-Mobile angelegt werden. Bei der zweiten Vortragsrunde erzählte Eva Pölzl, Moderatorin der Sendung „Österreich- Blick“ des Privatfernsender-Verbundes R9, auf sehr plakative Art und Weise, wie man denn gemeinsam stärker ist, als jeder für sich alleine. Am Beispiel des strategischen Zusammenschlusses der neun Privatfernsehsender empfahl sie den niederösterreichischen Agenturen, sich mit ihrem regionalen Knowhow zu vernetzen, um so wettbewerbsfähig gegenüber großen urbanen Mitbewerbern zu sein.
Werben mit der Disziplin des Sports
Ciro De Luca stellte den Transfer vom Sport hin in die Wirtschaft dar. Abschlussstärke, Durchhaltevermögen, Disziplin aber auch Markenführung waren die Themen in seinem Vortrag „Business Boxing – Werben mit der Disziplin des Sports“.
Unter dem Motto „Arbeit muss Spaß machen“ endete der niederösterreichische Kreativkongress mit einem Wirtschaftskabarett mit höchster Selbstpersiflage. Max Mayerhofer, selbst niederösterreichischer Agenturbetreiber und Moderator der Veranstaltung, unterhielt mit dem Programm „POWER sucht Kunde“. Wer es bis dahin nicht lustig hatte, der wurde spätestens zu diesem Zeitpunkt durch intensives Lachen mit seinen Nachbarn vernetzt.
"Benötigen niederösterreichische Identität"
Günther Hofer, Initiator des 4. NÖ Kreativkongresses: „Wir benötigen eine niederösterreichische Identität, um selbstbewusst am Markt zu agieren. Nur wenn wir mit dem Wissen, dass wir gute Leistungen erbringen, zusammenhalten und uns ehrlich so mancher Ausschreibung stellen, werden wir auch künftig gute Geschäfte machen. Offenheit und Transparenz verhindern Neid und Streit. Leistung ist unser Tageshandwerk und wird von jedem als Standard erwartet. Kreativität kann Leistung nicht ersetzen. Jedoch Leistung mit Kreativität ist unschlagbar. Eben wie das Motto dieses Kongresses: Kreativität zum Angreifen – Zukunft gestalten!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.