Mit Kontinuität seit 45 Jahren gegen die Krise

ST. PÖLTEN (jg). 2013 gilt als Krisenjahr für die Autoindustrie. Europaweit titelten Medien etwa „So schwach war der Absatz noch nie“. Wie haben Sie das Jahr 2013 erlebt?
Bei mir war es nicht so. Bei uns war das Jahr 2013 von den Steigerungen her sehr gut. Bei uns war eher das Jahr 2012 schwächer. 2013 haben wir in unserem Gebiet, St. Pölten Stadt und Land, Lilienfeld und Wienerwald, eine Steigerung zwischen 25 und 30 Prozent gegenüber 2012.
Liegt das in einem Erfolgsrezept begründet, oder ist die Krise im Raum St. Pölten einfach nicht angekommen?
Punkt eins: wir sind seit 45 Jahren Mazda Mayer. Mein Vater hat im Oktober 1969 den Vertrag mit Mazda unterzeichnet und wir waren immer nur Mazda-Händler und nie etwas anderes. Das heißt wir haben sehr viele Stammkunden, die sogar noch aus diesen Jahren 70, 71, 72 kommen. Wir sind in der Region einfach als Mazda Mayer bekannt. Das macht sehr viel aus, nicht fünf verschiedene Marken und einmal das und einmal das. In dem wir Kunden dahingehend zudem gut betreuen, können Spitzen nach unten über Stammkunden abgefangen werden.
Das heißt, Mazda Mayer steht zum einen für Mazda seit 45 Jahren und zum anderen für zuverlässige Kundenbetreuung?
Ja, in meinem Mazda Mayer-Logo steht Automobil aus Leidenschaft. Genau so ist es. Nicht das Auto an sich eine Leidenschaft, wie bei vielen anderen, sondern meine Leidenschaft ist einfach mein Autohaus. Ich sage es jedem, der es hören will: Es ist einfach mein Traumjob und ich mache diesen mit einer Überzeugung, die beim Kunden auch ankommt.
Sie haben es schon angesprochen: Vor 45 Jahren wurde Mazda Mayer gegründet ...
Mein Vater hat sich damals gemeinsam mit meiner Mutter selbstständig gemacht. Das war damals noch in der Innenstadt beim Europaplatz. Wir sind dann langsam gewachsen und gewachsen, bis wir 1980 am jetzigen Standort in der Steingötterstraße gebaut haben.
Wissen Sie, dass Ihre Eltern das Unternehmen damals auch in Krisenjahren gegründet haben?
Ich kann mich noch erinnern. Damals war die Ölkrise, und es gab dieses Pickerl, das man in die Windschutzscheibe geklebt hat. Besitzer konnten sagen, ich fahre nicht am Donnerstag. Um Öl oder Benzin zu sparen, hat es einen Tag in der Woche gegeben, an dem man nicht mit dem Auto gefahren ist. Das könnte man sich heute eigentlich gar nicht vorstellen.
Ich muss noch ein bisschen bei der Krise bleiben: Das Programm der neuen Regierung sieht vor, die Normverbrauchsabgabe sowie die motorbezogene Versicherungssteuer zu erhöhen. Andere Autohändler befürchten, dass dadurch die Vorjahreskrise noch verstärkt wird. Teilen Sie diese Befürchtung?
Unsere Regierung erwartet sich dadurch Mehreinnahmen in Höhe von 300 Millionen Euro pro Jahr. Wie es genau aussehen soll, können wir alle zusammen noch nicht genau sagen. Die Normverbrauchsabgabe ist im Grunde genommen mit dem Spritverbrauch gekoppelt. Nachdem wir mit unseren Skyactive-Motoren in den neuen Modellen sehr sparsame Motoren haben, mit irrsinnig geringer Normverbrauchsabgabe, nehme ich nicht an, dass wir bei unseren Modellen großartige Änderungen verspüren werden. Bei anderen Modellen, die natürlich sehr leistungsstark sind und viel Sprit verbrauchen, bei denen wird es sich schon auswirken.
Haben Sie dahingehend einen Trend beobachtet, dass mitunter angesichts hoher Spritpreise zu sparsamen Modellen gegriffen wird?
Kunden fragen uns in erster Linie immer mal, ob es schon ein Elektroauto gibt. Das ist aber vorrangig nur eine Frage, die signalisieren soll, ich schließe mich dem allgemeinen Spritsparen an. Da die Erdöllobby aber noch immer so stark ist, werden wir noch lange mit Erdöl oder Benzin fahren. Und da schaut der Kunde natürlich schon, dass er ein möglichst spritsparendes Auto hat. Das liegt schon im Trend.
Glauben Sie, dass in irgendeinem Tresor der Erdöllobby schon Pläne für praxistaugliche Autos mit alternativen Antrieben liegen?
Es gibt natürlich Trends, die von verschiedensten Herstellern aufgegriffen und verfolgt werden. Mazda ist stark Richtung Wasserstoff unterwegs. Komischerweise ist dahingehend eines der Erdölländer Europas, Norwegen, Vorreiter. Die haben schon eine Autobahn mit Wasserstoff-Tankstellen. Dort fährt auch Mazda die Tests mit dem Wasserstoffauto. Bis das zu uns kommt, wird es aber noch einige Jahre dauern.
Hin zur näheren Zukunft: 2014 ist ein Jubiläumsjahr. Was ist bei Mazda Mayer abseits von Rabatt- und Sonderaktionen geplant?
Es wird mitunter ein Sondermodell geben, mit allem drum und dran, von Heckspoiler bis Alufelgen, sehr auf Jugendlich getrimmt. Wir werden zudem schauen, dass wir vom Leasing bis zur Versicherung das ganze Jahr über die 45 in Form von Sonderkonditionen hinaustrommeln.
Wie passt ein auf Jugendlich getrimmtes Auto zu den 45 Jahren? Steckt da eine Midlife-Crisis dahinter?
Na super (lacht)! Die Kunden im Alter von 45 Jahren sind die Kunden, die das Geld haben. Es gibt sehr wenige Jugendliche, die sich etwa einen Mazda 6 um 35.000 Euro leisten können. Man braucht also die Kundenschicht der über 45-Jährigen. Aber es braucht natürlich auch die Jugend, weil es muss etwas nachkommen. Wir wollen also mit dem günstigen Sondermodell schauen, die Jugend zu Mazda zu bringen.
Mit der Stammkundenbildung wird also schon bei der Jugend begonnen.
Na sicher! Die beginnt, sobald ein Kunde bei mir durch die Tür hereinkommt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.