Verwirrung als Strategie
Geldwechselbetrüger auf Wiener Ostermarkt unterwegs
Zwei vermeintliche Pärchen waren am Donnerstag auf einem Hietzinger Ostermarkt unterwegs. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei sollen sie dort aber nicht primär wegen österlichen Mitbringsel und bunten Eiern unterwegs gewesen sein. Vielmehr ging es ihnen darum, durch Verwirrung Geld von den Standlern zu erbeuten.
WIEN/HIETZING. Ostermärkte gehören zum Stadtbild wie das Fest selbst zur katholischen Kirche. Dort findet man allerlei kleine österliche Souvenirs, Schmankerl der heimischen Landwirtschaft und Dekoration. Doch scheinbar ziehen diese Märkte auch Betrüger an, wie die Polizei wieder einmal feststellen musste.
Den österlichen Frieden gebrochen haben sollen zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 25 und 42 Jahren. Sie sollen laut Polizei auf einem Hietzinger Markt mehrmals Geldwechselbetrug durchgeführt bzw. versucht haben.
Verwirrung als Taktik
Die vier sollen jeweils bei den Ständen als Pärchen aufgetreten sein und taten an der Ware recht interessiert. Als man sich dann Souvenirs ausgesucht hatte – es handelt e sich um Kochlöffel und ein Marmeladenglas – ging es zum Bezahlvorgang. Dabei setzten sie offensichtlich auf eine Verwirrungs-Taktik.
Sie lenkten die Verkäufer ab, indem sie ständig miteinander auf Ungarisch scherzten und mit Scheinen und Münzen hantierten. Schlussendlich hatten die Verkäufer schlicht keine Übersicht mehr über den tatsächlich ausgehändigten Betrag. So erbeuteten die mutmaßlichen Betrüger insgesamt 136 Euro. Zweimal soll ihnen das gelungen sein, zweimal hätten sie es zumindest versucht.
Festnahme und Rückgabe
Die alarmierte Polizei durchsuchte die vier Personen. Dabei wurde das Bargeld sichergestellt, die vermeintlich gekauften Gegenstände wieder an die Standbetreiber zurückgegeben. Für die vier mutmaßlichen Betrüger klickten unterdessen die Handschellen.
Der Fall veranlasst die Wiener Polizei nochmal Verhaltenstipps beim Verkauf zu geben:
- Wechselgeld erst dann herausgeben, wenn man zuvor den zu wechselnden Betrag erhalten hat.
- Misstrauisch sein lohnt sich, wenn der Bezahlvorgang offensichtlich durch die Herausgabe vieler Münzen und/oder einer ständigen Gesprächsführung kompliziert bzw. verwirrend gestaltet wird.
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