Schule - Aus der Sicht einer Mutter

Alle Erstklässler freuen sich auf die Schule. So auch mein Kind. Auf Grund verschiedener Umstände, hatte ich im Vorfeld das Gefühl, dass es nicht so einfach wird. Obwohl durch den Kindergarten 1 in Eggenburg wundervoll, kompetent und mit viel Gefühl für das Kind als Individuum geführt, hatte ich Angst vorm „nicht Entsprechen“. Schon nach einigen Wochen war der erste Schlag fällig. In einem Gespräch mit der Klassenlehrerin über die Vorgeschichte meines Kindes , kam irgendwann die Aussage „manche Kinder kommen eben als Trottel zur Welt“. Das saß. Völlig perplex, war ich zu keiner Antwort fähig. Solche Dinge gab es in der kommenden Zeit immer wieder. Auch Beschimpfungen lagen an der Tagesordnung – z.Bsp. dazu bist du zu blöd, Hausaufgabe für kluge Kinder, Hausaufgaben für die Dummen. Div. Gespräche mit Lehrpersonal, Direktion, bis hin zu höheren Instanzen brachten nichts. Alles geschah im Bemühen, dem Kind eine schöne, halbwegs stressfreie Schulzeit zu ermöglichen. Leider machte ich die Erfahrung, dass Kinder die in irgendeiner Form ein wenig aus der Norm fallen, keine Chance bekommen. Das Schubladendenken wird beherrscht. Das Kind wird nach einigen Wochen kategorisiert und hat kaum eine Möglichkeit, die Schublade zu wechseln. Es ist nicht vorstellbar, wie viel Schmerz man ertragen muss, wie ohnmächtig man mit dem Rücken zur Wand steht. Man hat das Gefühl, man kämpft gegen Windmühlen. Mir ist es nie darum gegangen, die besten Noten für mein Kind zu beanspruchen – was mir immer wieder vorgeworfen wurde. Ich wollte Verständnis und eine reelle Chance für mein Kind. Die gab es nicht. Wie viele Stunden habe ich mit Gesprächen verbracht – die zu nichts geführt haben. Ging es um Noten in „Nebengegenständen“, hieß es, es sei ja nicht die einzige schlechtere Note. Bei Kindern mit lauter Sehr Gut traut sich kein Lehrer in einem solchen Fach eine schlechtere Note zu geben, mit der Begründung, dem Kind nicht das Zeugnis ruinieren zu wollen. Da kommt es dann vor, dass man sich fragt, ob man ein Mensch zweiter Klasse ist, nur weil das Kind das Gelernte nicht aus dem Ärmel schüttelt oder aus sogenanntem guten Hause stammt. Leider habe ich in diesen vier Jahren gelernt, dass man nicht mit allen Menschen über Probleme sprechen kann. Man sollte die Ellenbogentechnik gut beherrschen und auch sein Kind darin trainieren. Das ist traurig und nicht das Ziel meiner Erziehung, doch so kommen Eltern wie auch Kinder leichter durchs Leben. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern-Lehrer-Kinder wäre wünschenswert. Weiters sollte mit Kritik konstruktiv umgegangen werden. Die Kinder sollten nach ihren Stärken beurteilt werden, statt immer nur die Fehler und Schwächen aufzuzeigen. Auch sollte stetiges Bemühen, der Wille zum Lernen und das Sozialverhalten zur Beurteilung beitragen. Ein Kind sollte selbstbewusst in die nächste Schule wechseln, mit dem Wissen über die eigenen Stärken und Schwächen.
Abschließend ist noch zu sagen, dass diese Zeilen aus meiner Sicht niedergeschrieben wurden. Dies ist meine Art, die Dinge zu Ende zu bringen, um neu starten zu können.
Auch möchte ich an dieser Stelle meinem Kind den höchtsten Respekt für die Art Dinge zu meistern, aussprechen. Trotz aller Widrigkeiten ging es immer gerne zur Schule, mit aufrechtem Gang und einem Lächeln im Gesicht. Mit dieser Zuversicht und viel Freude starten wir im Herbst in einen neuen, hoffentlich besseren Schulabschnitt.

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