Landesgericht Krems
21-Jähriger dealte mit Cannabis: „Vom Rauchen nimmt man nicht zu“

- Sechs Monate bedingt, nicht rechtskräftig.
- Foto: Kurt Berger
- hochgeladen von Kurt Berger
Der 21-Jährige Angestellte aus dem Bezirk Horn musste sich am Kremser Landesgericht wegen Suchtgifthandels verantworten. Er soll 1,6 Kilo Cannabiskraut in mehreren Tranchen bei einem Bekannten bestellt haben, der das Suchtgift in Tschechien erwarb.
Unzuverlässiger Lieferant
Der von Anwalt Philipp Penz aus Horn vertretene 21-Jährige bekannte sich teilschuldig. Er habe von Mai 2020 bis April 2021 insgesamt nur 800 Gramm erworben. Der Lieferant sei unzuverlässig gewesen und habe immer nur die Hälfte der bestellten Menge geliefert, manchmal auch gar nichts.
Selbst konsumiert
Den Großteil habe er selbst konsumiert. Zwei bis drei Joints am Tag, da die Qualität so schlecht gewesen sei, dass er nach einer Zigarette nichts gespürt habe. Er sei reingerutscht, habe im Fitnessstudio trainiert, keinen Alkohol getrunken und unter anderem geraucht, da man davon nicht zunehme. Er gab auch zu, an drei Abnehmer kleinere Mengen Cannabis um 10 Euro pro Gramm verkauft zu haben.
Blödsinn
Er habe meist erhaltene Geldgeschenke von Eltern und Großmutter zum Kauf investiert. Seit einem Jahr rauche er nicht mehr. „Ich habe bemerkt, dass das ein Blödsinn ist. Ich habe einen guten Job, der mir taugt, den wollte ich nicht aufs Spiel setzen.“
Die Richterin ermahnte den Beschuldigten clean und brav zu bleiben und verurteilte den bisher Unbescholtenen zu sechs Monaten bedingter Haft. Nicht rechtskräftig. -Kurt Berger
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.