Auch Tankstellenbetreiber verlangen Reformen

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Die geplante Verlängerung der Spritdatenbank mit dem Spritpreiskorridor sowie die Reduktion des Shopgeschäftes auf die Abgabe von Reiseproviant sind die großen Aufreger, die die Tankstellenbetreiber ins neue Jahr mitgenommen haben. Als "betriebswirtschaftlichen Wahnsinn² bezeichnet der Vize-Obmann der Fachgruppe der Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen in der NÖ Wirtschaftskammer, Helmut Marchhart, die Verpflichtung, jede Benzinpreiserhöhung unverzüglich an eine elektronische Datenbank zu melden.
Zusätzlich sehen verordnete Standesregeln vor, dass der Preis nur einmal täglich um 12 Uhr mittags frei festgesetzt werden darf. Danach darf keine Erhöhung mehr stattfinden, Senkungen sind ebenfalls unverzüglich zu melden. "Der Aufwand für die Trankstellenbetreiber steht in keinem Verhältnis zu einem allfälligen Nutzen unserer Kunden, was auch die Zugriffszahlen bestätigen², erklärte Marchhart dem NÖ Wirtschaftspressedienst. "Hier wird gesetzlich in einmaliger Art in einen Wirtschaftszweig eingriffen, der ohnehin wie keine andere Branche mit großen Preisanzeigern an der Straße für Preistransparenz sorgt."
Eine Modernisierung der Tankstellennebenrechte in der Gewerbeordnung verlangt Marchhart mit der Begründung, "dass unsere Mitglieder quasi ständig mit einem Fuß im Häf´n stehen, weil wir laut Verordnung aus den 1960er Jahren, überspitzt formuliert, nur Reiseproviant ohne zeitliche Einschränkung verkaufen dürfen. Keine Tankstelle kann heutzutage ohne Shopgeschäft überleben, und auch die Kunden verlangen nach einem breiten, zeitlich ausgedehnten Warenangebot.²
Eine seit Jahren offene Forderung der Fachgruppe ist die Einführung des Lehrberufs Tankenstellenfachmann. Damit will man dem Nachwuchs eine Ausbildung auf der Höhe der Zeit ermöglichen. Allein die Gewerkschaft sträube sich dagegen mit dem Argument, dass die Ansprüche an diesen Beruf nicht sehr hoch seien. "Dabei ist gerade der Beruf eines Tankstellenmitarbeiters enorm umfangreich², sagt Marchhart. Vom Kassieren und Verkauf über Mechanikerkenntnisse bis zur Gastronomie reiche das Anforderungsprofil. "Wir wollen unseren Beruf mit dieser Forderung attraktivieren², betont der Branchensprecher. "Da es immer schwieriger wird, gutes Personal zu finden, werden wir auch hier beharrlich bleiben."
Derzeit hat die Niederösterreichische Fachgruppe der Garagen-, Tankstellen- und Servicestationsunternehmungen 1.146 Mitglieder. (mm/dsh)
http://wko.at/noe/tankstellen

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