Der Lebensraum Kamp

Der seltene Schwarzstorch ist ein scheuer Bewohner von alten Wäldern mit Still- und Fließgewässern, wie es das Kamptal bietet.
 | Foto: Johannes Hohenegger
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  • Der seltene Schwarzstorch ist ein scheuer Bewohner von alten Wäldern mit Still- und Fließgewässern, wie es das Kamptal bietet.
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Das Kamptal gilt als unberührtes Naturparadies, es beherbergt zahlreiche geschützte Pflanzen- und Tierarten. Diverse Projekte und auch die Eigenverantwortung eines jeden können dazu beitragen, die Schönheit der Region in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten.

Im mittleren Kamptal zwischen Wegscheid und Rosenburg findet man noch einen wahren Naturschatz: Schluchtwälder mit jahrhundertealten Eichen, Buchen, Linden, Tannen und Ahornbäumen. Österreichweit sind solche Urwälder mittlerweile zur Rarität geworden. Eine naturnahe Bewirtschaftung der artenreichen Wälder, wie sie das Stift Altenburg auf den Kamptalhängen betreibt, lässt eine natürliche Entwicklung zu.

Naturschutz im Kamptal

Der Kamp gehört zum niederösterreichischen Natura-2000-Gebiet „Waldviertler Teich-, Heide-, und Moorlandschaft“ und durchfließt 8 der 58 „Important Bird Areas“ Österreichs. Das Kamptal umfasst 7 Europaschutzgebiete (4 Vogelschutzgebiete, 3 gemäß der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie) und 1 großes Landschaftsschutzgebiet. Dennoch gibt es für das gesamte Kamptal keinen einheitlichen gesetzlichen Schutz, weshalb der Erhalt der biologischen Vielfalt vor allem vom Entgegenkommen der Grundbesitzer abhängig ist.

Besondere Tiere und Pflanzen des Kamps

Johannes Hohenegger ist bei BirdLife Österreich tätig und bringt uns die markantesten Tiere und Pflanzen des Kamptals näher: „Der Seeadler ist erst vor kurzem wieder in unsere Region zurückgekehrt, findet hier jedoch gute Bedingungen vor. Drei Paare brüten im Umfeld des Kamps und nutzen das Kamptal zur Jagd. Der Diptam gehört zu den botanischen Kostbarkeiten, die im Kamptal aufgrund der klimatisch günstigen Verhältnisse gedeihen. Der Frauenschuh ist die wohl spektakulärste Orchidee unserer Region und wächst in Laubwäldern auf Kalk. Der Hirschkäfer besiedelt die Eichenwälder des Kamptals noch in großen Zahlen, da hier ausreichend Totholz im Wald belassen wird. Die Kleine Zangenlibelle gehört zu den selteneren Libellenarten Österreichs und kommt im Kamptal noch sehr häufig vor. Der Schwarzstorch findet im Kamptal ungestörte Fließgewässer und Wälder mit Altbaumbestand vor. Der Sperlingskauz besiedelt vor allem Nadelwälder und ist eine der wichtigsten Arten in der Important Bird Areas Südliches und Westliches Waldviertel. Der Uhu, die größte Eule der Welt, kommt heute im Kamptal recht verbreitet vor und hier waren auch seine letzten Rückzugsgebiete, als er andernorts in Österreich fast überall ausgerottet wurde. Der Wespenbussard bevorzugt strukturreiche Misch- und Laubwälder, wo er brütet und seine Nahrung (Wespen, Bienen, Hummeln) sucht.“

Mehr Fotos von Johannes Hohenegger finden Sie hier.

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