Waldviertel Akademie
Die Macht der Angst: Gefangen im Sturm der Gefühle
Am vergangenen Montag, dem 8. November, veranstaltete die WALDVIERTEL AKADEMIE eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Macht der Angst – Gefangen im Sturm der Gefühle“.
HORN. Zahlreiche Besucher und Besucherinnen nahmen im Kunsthaus Horn an der Veranstaltung teil und lauschten gespannt den Beiträgen von Mag. Petra Ramsauer, Dr. Friedrich Riffer und Golli Marboe. Durch den Abend führte Mag. Dr. Martina Kainz, MSc, Vorsitzender-Stellvertreterin der WALDVIERTEL AKADEMIE.
Angst haben, aber das Beste erwarten
„Richtig Angst haben, das Schlimmste einkalkulieren, das Beste erwarten“ betitelte die Journalistin und ehemalige Krisen- und Kriegsreporterin Mag. Petra Ramsauer ihren Vortrag und erzählte Ausschnitte aus einer ihrer Kriegsreportagen im Irak. Bei ihren Reisen in Kriegsgebiete wurde auch Petra Ramsauer mit ihrer eigenen Angst konfrontiert und teilte ihre Erkenntnisse daraus mit den Besuchern und Besucherinnen.
Aufklärung
Dr. Friedrich Riffer, ärztliche Direktor des psychosomatischen Zentrums Waldviertel, klärte über die krankhafte Form von Angst auf - den sogenannten Angststörungen. Jeder Mensch hat Angst, jedoch tritt diese bei jeder Person in unterschiedlich starker Form auf. Sollte man jedoch das Gefühl haben, dass die auftretende Angst die Lebensqualität einschränkt, kann man von krankhafter Angst bzw. Angststörung sprechen. „Ängste sind jedoch heutzutage gut behandelbar“, kann Dr. Friedrich Riffer beruhigen.
Über psychische Erkrankung zu reden, ist wichtig
Der Journalist und Medienexperte Golli Marboe erzählte seine bewegende Geschichte über den Suizid seines Sohnes Tobias und verweist auf die Wichtigkeit, über psychische Erkrankungen zu sprechen. Golli Marboe plädiert dafür, die psychische Gesundheit genauso wie die körperliche Gesundheit behandeln zu lassen und das Thema Suizid in der Gesellschaft zu thematisieren. Hinterbliebenen Personen gibt Golli Marboe den Rat, sich niemals die Hoffnung auf Trost nehmen zu lassen. Seine Erzählungen schließen mit einem Zitat seines Sohnes „Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, weil die Hoffnung gar nicht sterben kann“.
Die WALDVIERTEL AKADEMIE freute sich über die zahlreichen Besucher und Besucherinnen und über den einen gelungenen Veranstaltungsabend.
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