Von Schwangerschaft bis Stillzeit
Die Rolle der Hebamme
,,Beim Beruf der Hebamme denken viele Menschen vor allem an die Unterstützung während der Geburt selbst, doch unser Arbeitsbereich ist um einiges vielfältiger. Hebammen sind Fachpersonen, die Menschen in jenem Lebensabschnitt begleiten, in dem die Familie wächst", erklärt Hebamme Catherine Wurth aus Hötzelsdorf.
Die Hebammenberatung im Mutter-Kind-Pass, die seit einem Jahrzehnt allen versicherten Schwangeren kostenlos zur Verfügung steht, ist ein wichtiger Anlaufpunkt für werdende Eltern.
Beratung vor, während und nach der Geburt
In individuellen Beratungsgesprächen gibt Catherine Wurth den Schwangeren wertvolle Tipps zur Vorbereitung auf die Geburt. Dabei wird gemeinsam erarbeitet, welcher Weg der Geburtsvorbereitung am besten zu den Bedürfnissen des Paares passt. Von Geburtsvorbereitungskursen über Einzelgespräche bis hin zur Empfehlung von Informationsquellen wie Büchern und Videos reicht das Spektrum.
Während der Geburt stehen Hebammen den werdenden Müttern mit verschiedenen Techniken und Strategien zur Schmerzlinderung und Entspannung bei. Massagen, warme Bäder, Atemübungen, Positionswechsel und Bewegung können die Gebärende unterstützen. Je nach Ausbildung der Hebamme kommen auch alternative Methoden wie Aromatherapie, Akupunktur oder Homöopathie zum Einsatz.
Auch nach der Geburt endet die Betreuung durch die Hebamme nicht. Die Nachsorge zu Hause ist ein wichtiger Bestandteil, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind zu unterstützen. Bis zu 12 Hausbesuche in den ersten 8 Wochen nach der Geburt werden von den Krankenkassen übernommen, um eine individuelle und umfassende Betreuung sicherzustellen.
Besonders die ersten Tage und Wochen nach der Geburt sind entscheidend für die Entwicklung einer starken Bindung zwischen Mutter und Kind. Hebammen unterstützen bei Fragen rund um das Stillen, die Säuglingspflege und die körperliche Erholung der Mutter nach der Geburt. Sie ermutigen die Mütter, auf ihr Bauchgefühl zu hören und sich nicht von externen Ratschlägen verunsichern zu lassen.
Der Mutter-Kind-Pass
Der Mutter-Kind-Pass ist ein weiteres wichtiges Instrument zur Unterstützung der Gesundheit von Mutter und Kind. Er bietet eine Orientierungshilfe für notwendige Untersuchungen und ermöglicht den frühzeitigen Kontakt zu Fachpersonen. Vor allem auf den ersten Seiten finden sich wichtige Informationen zu den für den Erhalt des vollen Kinderbetreuungsgeldes verpflichtenden Untersuchungen und den zusätzlichen, ebenfalls von der Krankenkasse bezahlten, freiwilligen Angeboten in den ersten 5 Lebensjahren des Kindes.
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