Dorfpolizist als Art Mediator
Streitschlichten im Alltag macht einen sehr hohen Prozentsatz der Polizeiarbeit aus
BEZIRK. "Schlichten ist besser als Richten", lautet eine alte Weisheit. Wo Menschen zusammenkommen, gibt es auch Konflikte – in der Arbeitswelt, unter Nachbarn und in Familien. Wenn sich ein feinfühliger Schlichter der Probleme annimmt, ist das fast immer die beste Lösung zur Beilegung einer Auseinandersetzung.
Die Arbeit der Polizei besteht nicht nur aus Strafzettel ausstellen und Verbrecher jagen, sondern ein Großteil der Arbeit besteht darin, Kontrahenten zu beruhigen und mediativ zu agieren. "Bei vielen Anrufen können wir einiges im Vorfeld abfangen, oft sind es Probleme in der Familie, Nachbarschafts-Streitigkeiten, wenn z.B. eine Einfahrt verparkt ist, Sträucher über den Zaun hängen oder Musik zu laut ist. Im Zuge meiner Tätigkeit als Dorfpolizist mach ich mir mit beiden Seiten Termine aus - beide werden gehört - das löst oft schon den Zwist."
Vor kurzem hat sich ein Mann beschwert, weil er sich bei einer Bushaltestelle von einem großen Hund belästigt fühlte. Das Tier werde nicht kurz sondern lang an der Leine gehalten, er habe Angst. Weil es kein Kampfhund ist, braucht der Hund keinen Maulkorb. Er wusste nur die Haarfarbe der Hundehalterin. Die Polizei hat sie gefunden. Sie erzählte, dass ihr Tier absolut harmlos sei - der Mann überreagiere. "Da prallen Gegensätze aufeinander. Die beiden sind unserem Rat gefolgt, gehen sich nun aus dem Weg - beide sind zufrieden." Eine Bitte: Die Notrufnummer nur in Akut-Fällen wählen, sonst 059 133 34 30.
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