Exotische Tiere im Haushalt
Warum hält man sich eine Schlange oder Spinne? Wir haben mit Menschen, die Exoten lieben, gesprochen.
BEZIRK. "Es war ein pragmatischer Grund, ich wollte ein Haustier, war aber zu dieser Zeit sportlich viel unterwegs, auch auf Meisterschaften. Such dir ein Haustier aus, um das du dich einmal zwei Wochen nicht kümmern musst. Da ist man schnell fertig mit der Auswahl", sagt uns ein 42-Jähriger aus dem Bezirk, der seinem erlernten Beruf nachgeht und sozial gut vernetzt ist. "Wenn du ein Tier zwei Wochen lang nicht fütterst, das halten die meisten nicht aus. Meine Schlangen bekommen 1-mal im Monat eine Maus, Riesenschlangen halten ein halbes bis ein Jahr ohne Nahrung aus."
Energiekosten gestiegen
Hat man zu einer Schlange eine Beziehung? Erkennt sie dich beim Füttern? "Einen direkten Bezug zu mir hat sie nicht. Sie weiß, es passiert ihr nichts, wenn ich sie rausnehme. Ich schau ihr halt zu, es ist wie bei einem Hamster.
Es ist ein Aufwand, Exoten zu halten. Ich habe ständig Licht und Heizung laufen, das ganze Jahr, die Kosten für Terrarien sind jetzt um einiges höher durch die Preissteigerungen."
Klapperschlange
Einen besonderen Zoo haben Barbara und Georg in ihrem Keller: Mehrere Schlangen, eine davon giftig, diverse, in der Natur giftige Frösche (im Terrarium ungiftig, liegt an der Nahrung), Spinnen usw. Sie sind damit richtig glücklich. "Wir sind ein Verein. Wir kriegen immer wieder Tiere von Leuten, die sterben oder wo hinziehen, wo sie solche Tiere nicht haben dürfen, deswegen bekommen wir sie. Wir haben keine Angst und kümmern uns sehr gerne darum."
„Auf Grund der Meldeverpflichtung gemäß Tierschutzgesetz sind derzeit insgesamt 40 Haltungen mit exotischen Tierarten bei der Bezirkshauptmannschaft Horn evident. Es werden etwa 186 Reptilien und Amphibien sowie 10 Vögel gehalten", so die Bezirkshauptmannschaft.
"Die Haltung gefährlicher, u.a. auch giftiger Tiere wird durch das NÖ Polizeistrafgesetz in Zusammenschau mit der Verordnung über gefährliche Wildtiere geregelt. Im Bezirk Horn gibt es dzt. keine Privatpersonen oder Einrichtungen, die gefährliche oder giftige Tiere halten."
Nächste Woche lesen Sie über Fellpflege, Bewegung, Futter, das richtige Platzerl - so halte ich Bello, Schnurli und Co fit bis ins hohe Alter.
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