Sexattacke
Frau bei Kuraufenthalt im Zimmer vergewaltigt
Dem zweifachen Familienvater, einem 46-jährigen bisher unbescholtenen Bosnier wurde am Kremser Landesgericht versuchte Vergewaltigung und Vergewaltigung vorgeworfen. Er rechtfertigte sich damit, dass der Sex mit dem einen Opfer, einer 43-Jährigen aus Krems, einvernehmlich gewesen wäre.
WALDVIERTEL. Fest steht, dass der Angeklagte in einem Waldviertler Kurhotel sein Zimmer am selben Gang wie die zwei späteren Opfer hatte. Laut Staatsanwaltschaft soll er am 10. Juni 2022 sein erstes Opfer von hinten gegen ihre Zimmertür gedrängt haben, obwohl es sich mehrfach gegen die Berührungen wehrte. Da sich die Frau weigerte ihr Zimmer aufzusperren und zum Glück ein anderer Kurgast den Gang entlang kam, ließ der Täter von seinem Opfer ab.
Geschlechtsverkehr vollzogen
Schlechter erging es einer Kremserin, die er am 19. Juni in ihr Zimmer drängte, sie umarmte und küsste, ihren Bademantel öffnete und ihre Brüste betastete. Schließlich stieß er die Frau aufs Bett und vollzog den Geschlechtsakt an ihr, obwohl sie sich wehrte und mehrmals laut „Nein, nein, nein“ rief.
One-Night-Stand
Bei seiner Einvernahme bei der Polizei hatte der Beschuldigte die Sexattacke bestritten. Vor Gericht gab er an, der Sex sei einvernehmlich, ein One-Night-Stand gewesen. Dies habe er bei der Polizei nicht ausgesagt, da seine Frau teilweise als Übersetzerin für die Polizei arbeite und er nicht wollte, dass sie das Abenteuer erfahre.
Opfer glaubwürdig
Die Aussagen der Opfer wirkten auf den Schöffensenat sehr glaubwürdig. Der Bosnier wurde zu fünf Jahren Haft für die Vergewaltigung der Kremserin verurteilt, vom Versuch bei der anderen Frau freigesprochen. Dem Opfer wurden 3000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
Die Verteidigung des 46-Jährigen legte Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde ein. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. -Kurt Berger
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