Horn: Internetbetrüger (20) geschnappt - Polizist und mutmaßlicher Täter verletzt
HORN. Angeblich stellte er Autos auf Verkaufsplattformen im Internet. Wenn sich ein Interessent meldete, forderte er eine Kopie des Führerscheins und der Bankdaten zur Überprüfung an. Mit den Unterlagen bestellte er bei diversen Handyanbietern Handys, die er nie bezahlte, aber günstig an andere Interessenten weiterverkaufte. Mit dieser Masche finanzierte er teilweise seinen Lebensstil. Auch Leihwagen wurden unter falschem Namen gebucht.
Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl ausgestellt - nur der Täter war nicht zu fassen, er war in Horn nicht auffindbar. Die Recherchen der Horner Polizei ergaben, dass er mit seiner Freundin, die in Horn wohnhaft ist, ein gemeinsames Kind hat. Obwohl die Freundin Besuche des 20-Jährigen bestritt, erwies sich die Vermutungen der Exekutive, dass er in nächster Zeit wieder auftauchen würde, als goldrichtig - sie observierten abends den Bahnhof.
Mit dem letzten Zug kam der Verdächtige in Horn an. Dort wartete bereits ein Taxi auf ihn. Als der Mann ausgestiegen war, bemerkte er die Polizeibeamten und ergriff die Flucht - letztendlich versteckte er sich liegend im hohen Gras.
Die zwei Beamten verfolgten den Flüchtigen. Als sie ihn entdeckten, wollten sie ihm Handschellen anlegen und zum Bahnhof zurückbringen. Dabei widersetzte er sich erneut der Festnahme, indem er auf die Beamten losging. Fazit: Einer der Polizisten landete beim Arzt und im Krankenstand. Der Täter hatte sich beim Widersetzen der Festnahme ebenfalls verletzt. Jetzt kommt zum Vorwurf des gewerblichen Internetbetrugs auch noch Widerstand gegen die Staatsgewalt. Der Mann ist in Haft.
Der Verdächtige stammt aus dem Bezirk. Für den 20-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.
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