Horn: "Mein Leben im Wald"

Rudolf zeigt uns den Platz, wo er die letzten Monate gewohnt hat | Foto: Schwameis
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  • Rudolf zeigt uns den Platz, wo er die letzten Monate gewohnt hat
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Trotz Auszeichnung bei Lehre, brachten ihn Lebensumstände auf die Straße

Die Welt, in der Rudolf (39) lebt, ist nicht gemütlich. Die letzten vier Monate wohnte er in einem Zelt.
Er lebte unter freiem Himmel, mitten im grünen Dschungel (Taffatal) von Horn. Für viele Erholungsgebiet, für ihn war es sein Wohn- und Schlafzimmer. Jetzt hat er sich ein bissl "erfangen", hat eine 25 m2 Wohnung (380 € mit Strom u. Gas) in Horn. Die Wohnung ist ziemlich leer und kahl - ein Bett, ein Tisch, zwei Sessel. Keine Bettwäsche, sein Rucksack ist sein Kopfpolster, Decke gibt es nicht, auch kein TV-Gerät.
Aber die Vermieterin ist "wirklich spitze, vor der Frau hab ich Respekt", sagt er. Sie meinte: "Schuhe bräuchtest du." Als er sagte, die könne er sich nicht leisten, meinte sie, sie würde ihm neue Schuhe bringen. Und sie brachte sogar zwei Paar, "ganz neue", strahlt er begeistert. Rudolf ist froh, dass er nun ein eigenes Zuhause hat, obwohl er auch sagt, eigentlich sehne er sich nach der Straße zurück. In der Wohnung ist es fürchterlich heiß, deshalb geht er viel raus.
Nach Monaten, praktisch ohne Geld, bekommt er nun ca. 1000 €. Oft hatte er nur zwei Euro am Tag. "Da hab ich halt nix gegessen. Wenst des g'wohnt bist..." Gewaschen hat er sich im Bach (Taffa) und Trinkwasser holte er sich in einer Mineralwasserflasche aus der öffentlichen Toilette. Falles es stark regnete oder bei einem Gewitter hat er dort auch schon mal geschlafen. Sonst stört ihn Regen nicht: "Bin nicht aus Zucker." Mit dem ersten Geld, das er überwiesen bekam, ist er Essen gegangen. "Wennst vier Monate nix hast...", sagt er entschuldigend.
Geboren ist er in Wien, aufgewachsen im Waldviertel. Nach Horn verschlagen hat ihn die Liebe. "Die Hornerinnen sind sehr entgegenkommend" (lacht) und sagt weiter: "Ich bin ein Zigeuner." Er genießt und schweigt. Gelernt hat er Maler und Maurer, beides hat er mit Auszeichnung abgeschlossen. An seine Kindheit will er sich nicht erinnern, er wurde geschlagen, auch "mit der Rosspeitsche". Er hat gearbeitet und abends seine Mutter gepflegt, irgendwann war Alkohol das Problem. Er möchte den Entzug selbst schaffen. Eine Freundin hat er zeitweise auch. Viel Glück Rudolf.

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