Leserbrief: An den Bürgern vorbei!
Stellungnahme zu den geplanten Umwidmungsverfahren (GZ 10.700-02) in der Gemeinde Meiseldorf
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Gemeinderäte!
An den Bürgern vorbei!
Es ist unglaublich mit welcher Dreistigkeit die Windkraft-Industrie im Verein mit den willfährigen Gemeindepolitikern am Bürger vorbei den Behördenweg beschreitet, um sich die „offizielle“ Genehmigung für das größte Landschaftszerstörungswerk vermutlich der letzten hundert Jahre zu holen. Seien es Sigmundsherberg und das Pulkautal , die Gegend um Amaliendorf, Zwettl oder Weitra oder wie bei uns das Naturjuwel der Wild, überall auch im Weinviertel, werden die Umwidmungsverfahren hinter dem Rücken der Bevölkerung eingeleitet. Bewusst werden die Anrainer Wochen zu spät und dann auch nur mangelhaft bis gar nicht informiert. In Göpfritz wurden trotz Nachfrage falsche Auskünfte erteilt und das Gemeindeblatt erst 14 Tage zu spät ausgetragen, in Ludweis wird im Kundmachungsblatt mit keinem Wort erwähnt, dass es sich bei der geplanten Änderung des Raumordnungsgesetzes um den Großwindpark in der Wild handelt. Dass es sich nicht nur um die Beeinträchtigung des subjektiven Lebensgefühls handelt, wenn einem 200m Türme den Blick verstellen, sondern um eine objektive Wertminderung des Eigenheims von 30% aufwärts, erfährt der Anrainer in einer Randspalte zwischen Mutterberatung und Baumkataster. In Meiseldorf, Göpfritz und Ludweis fällt die Begutachtungsfrist mitten in die Weihnachtsfeiertage mit so und soviel Schließtagen der Gemeindeämter. Diese Strategie kommt dem aufmerksamen Beobachter inzwischen bekannt vor!
Angesichts der kommenden Gemeinderatswahlen ist zu hoffen, dass die Bürger endlich beginnen, selbsttätig Hintergrund- Informationen einzuholen über das Für und wider der angeblich so grünen Windenergie und die Konsequenzen zumindest in der Wahlzelle ziehen.
Andrea Neuwirth (Ortsvorsteherin in Mostbach)
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