Mitten in Klinik: Mann drohte sich anzuzünden
EGGENBURG (red). Ihr Ehemann war trotz Kontaktverbots zu ihr ins Psychosomatikzentrum Eggenburg auf Besuch gekommen. Einen Stritzel und einen Pullover hätte er ihr mitgebracht, erzählte er seiner Frau in der Empfangshalle - was sie dazu bewog, ihn auf ihr Zimmer mitzunehmen.
Schnurstracks marschierte der 48-Jährige samt Gattin in den ersten Stock, betrat das Zimmer Nummer 30. Dort entwickelte sich im Rahmen der drohenden Trennung ein Streit zwischen den Eheleuten.
Schnell nahm der Mann aus einer Plastiktasche einen 5-Liter-Benzinkanister und begoss sich selbst mit der brennbaren Substanz. Als ihm der Kanister aus der Hand fiel, verteilte sich der Inhalt im gesamten Raum. In Folge zückte er ein Feuerzeug, setzte sich ein mitgebrachtes Küchenmesser an den Hals und drohte den Brandbeschleuniger zur Explosion zu bringen. „Da kommst du nicht mehr raus“, soll er seine Frau bedroht haben. Eine andere Patientin interpretierte die Situation richtig und alarmierte die Klinikleitung. Mittlerweile wurde das Gebäude evakuiert, 100 Patienten und 100 Personen des Personals wurden aus dem Gefahrenbereich gebracht. Man befürchtete eine Explosion durch Benzindämpfe. Sämtliche verfügbaren Polizeistreifen, Notarzt und Feuerwehr waren vor Ort. Während die Einsatzgruppe Cobra unterwegs ins Waldviertel war, konnte die Gattin ihren außer Kontrolle geratenen Ehemann dazu bewegen, einen Schritt aus dem Zimmer zu machen.
Dort wurde er sofort von Einsatzkräften und Krankenpflegern überwältigt und in die Psychiatrie Waidhofen überstellt.
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