Vegan und fleischlos leben – Für Tierwohl und Umwelt
HORN. Seit 2021 ist der Anteil an vegan lebenden Menschen in Österreich von 3% auf ganze 5% gestiegen. Laut Prognosen werden im Jahr 2040 nur mehr 40% des Umsatzes der Fleischwirtschaft mit konventionellem Tierfleisch erzielt werden. Die Motivation, den Fleischkonsum zu verringern, beruht auf gesundheitlichen Gründen, gefolgt von Tierschutz- und Umweltgründen. (Infos stammen von www.vegan.at/zahlen)
Auch Ines Stiermeier ist überzeugte Veganerin und steht damit für das Tierwohl und die Umwelt ein. Am Anfang entschied sich Ines für eine vegane Ernährung, um das Tierleid durch die Massentierhaltung zu verhindern. Mit der Zeit wurde ihr immer klarer, dass die Produktion tierischer Lebensmittel auch ökologische Probleme mit sich bringt. ,,Die enorme Menge an CO2, die bei der Massentierhaltung freigesetzt wird und der massive Schaden für die Umwelt haben mich dazu bewogen, komplett auf Fleisch, Milch und Ähnliches zu verzichten. Besonders in Anbetracht der Klimakrise ist das für mich ein wichtiger Beitrag", sagt Ines.
Veganismus ist im Mainstream angekommen
In den letzten Jahren ist der Veganismus im Mainstream angekommen, so Ines. ,,Selbst am Land findet man in den meisten Lokalen zumindest ein veganes Gericht auf der Karte. Es gibt eine größere Rücksichtnahme auf Allergene, und fast jeder weiß mittlerweile, was vegan bedeutet. Nur beim Heurigen ist es leider noch schwierig, etwas zu essen zu bekommen.”
Doch fühlt sie sich durch ihre Ernährung eingeschränkt?,,Überhaupt nicht", meint Ines, ,,Es gibt so viele vegane Lebensmittel, dass zwar keine große Umstellung ist, sondern einfach eine Frage der Gewohnheit. Wichtig sind für mich Produkte wie Sojadrink, Haferdrink und Sojajoghurt, die ich genauso verwenden kann wie die tierischen Alternativen. Soja ist gesund, proteinreich und auch für Männer unbedenklich, trotz der vielen falschen Mythen darüber. Es gibt mittlerweile viele gute Infos und Kochbücher zum Thema Veganismus. Die Website vegan.at bietet wissenschaftlich fundierte Informationen und einfache Rezepte für den Einstieg."
Vegan auch über die Ernährung hinaus
,,Ich vermeide auch tierische Produkte wie Leder, das in aller Regel aus China stammt. Vegane vermeiden normalerweise auch Wolle, was ich nicht tue, weil ich sie mitunter klimafreundlicher und sinnvoller finde als Baumwolle. Wichtig ist mir aber auch hier, dass ich ganz genau weiß, dass die Tiere gut behandelt werden, sie ihr Leben auf der Weide verbringen und sorgsam ohne Verletzungen geschoren werden, also mulesing-free. Dafür gibt es Gütesiegel.”
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