Wespen: Vorurteile gegen wichtige Bestäuber
Wenn Wespen ihre Nester dort bauen, wo Menschen häufig vorbeigehen oder zu tun haben, entstehen meist Konflikte. Normalerweise ist ein Nest im Garten eigentlich unproblematisch, sofern man den notwendigen Respektabstand bewahrt. Grundlos stechen Wespen nicht, sie verteidigen damit die Brut oder ihr eigenes Leben. Sich einem Wespennest auf geringe Distanz anzunähern ist ebenso gefährlich wie bei einem Bienenstock. Die Stiche sind, so man nicht allergisch ist, nicht gefährlicher als jene von Bienen. Wespen, zu denen übrigens auch die Hornissen zählen, erfüllen im Ökosystem Garten eine wichtige Rolle: sie füttern ihren Nachwuchs mit Blattläusen und anderen Kleininsekten und dienen zudem selbst als Nahrung, z.B. für Vögel. Da sich die erwachsenen Tiere der meisten Arten zudem von Pflanzen- und Obstsäften oder Nektar ernähren, tragen sie zusätzlich zur Bestäubung bei. Wespen zählen also zu den Nützlingen und sollten deshalb, wo möglich, toleriert werden, um ihren Platz im natürlichen ökologischen Gefüge erfüllen zu können.
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