Holzschutz mit und ohne Chemie

Holzschutz mit und ohne Chemie | Foto: Foto: Paint Quality Institute/dpa/gms
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Holz lässt sich durch Lack, Lasuren oder bauliche Maßnahmen schützen

Das ganze Jahr über wird ihm übel zugesetzt. Sengende Sonne, Eiseskälte, Sturm und Dauerregen nagen ebenso an ihm wie Pilze und Insekten. Damit es trotzdem in Form bleibt, braucht jedes Holz Schutz. Ansonsten drohen bald Fäule und Verfall.


Handarbeit für einen leuchtenden Auftritt: Vor dem schützenden Neu-Anstrich müssen Gartenmöbel zunächst mit Sandpapier abgeschliffen werden. Foto: Paint Quality Institute/dpa/gms

(APA/dpa). Garten- und Hausbesitzer versuchen deshalb, mit regelmäßigen Anstrichen oder Lasuren die Lebensdauer von Zaun, Gartenhaus oder Pergola zu verlängern. Das Kunststück dabei ist, mit so wenig Gift wie nötig so viel Schutz wie möglich zu erreichen. Wenn die Holzmaserung nicht übertüncht werden soll, eignen sich Lasuren, die nicht deckend wirken wie Lacke. Maßhaltige Holzteile wie Türen und Fenster sollten alle zwei Jahre mit einer umweltfreundlichen Dickschicht-Lasur neu gestrichen werden. Bauteile, die sich auch etwas verziehen dürfen, sollten sogar jedes Jahr mit einer hochwertigen Dünnschicht-Lasur behandelt werden. Wenn nicht so oft gestrichen werden soll, ist eine Behandlung mit Lack zu empfehlen.

Produkte auf Wasserbasis

Holzlasuren sollen das Holz schützen. Der Schutz der Verbraucher scheint für die Produzenten aber ein Fremdwort zu sein, kritisiert die Zeitschrift Öko-Test (Ausgabe 4/2009). Die Verbraucher würden unzureichend informiert und den vielfältigsten Schadstoffen ausgesetzt. Emissionsarm und gesundheitlich weniger riskant seien wasserbasierte Holzlasuren, die in den Baumärkten erhältlich sind.

Diese Produkte auf der Basis von Wasser seien weitgehend empfehlenswert, urteilt Öko-Test. Lösemittelbasierte Lasuren hätten allerdings den Vorteil, dass sie gut in das Holz eindringen und so besser vor Feuchtigkeit schützen.

Baulicher Holzschutz

Neben Lasuren und Lacken werden auch Holzschutzmittel angeboten. Diese enthalten Biozide etwa gegen Insekten, Pilze oder Bläue. Biozidprodukte sind Wirkstoffe und Zubereitungen, die auf chemischem oder biologischem Wege pflanzliche und tierische Organismen töten. Durch chemische Vergiftung sollen Baumaterialien vor Schäden bewahrt werden. Da Biozide nicht nur auf die Zielorganismen einwirken, empfiehlt es sich möglichst auf Holzschutzmittel zu verzichten. Deren Wirkung ist ohnehin befristet. Holzschutzmittel schützen Hölzer, die der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, nicht auf Dauer vor dem Verfall.

Wer auf Holzschutzmittel verzichten will, kann sein Holz durch geschicktes Bauen vor Fäule schützen. So lässt sich zum Beispiel durch Dachüberstände bei Gebäuden, Abschrägungen oder Pfostenschuhe verhindern, dass das Holz ständig feucht ist. Außerdem sollte man auf robuste Holzarten setzen: Kernholz von natürlich dauerhaften Hölzern wie zum Beispiel Robinie oder Eiche.

erschienen am 9. September 2009

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