Zum Gedenken an Pater Theo,OFMCap, Benedikt Arquint

Pater Theo ist am 4. Jänner 2021 in Altötting verstorben. | Foto:  Roswitha Dorfner
  • Pater Theo ist am 4. Jänner 2021 in Altötting verstorben.
  • Foto: Roswitha Dorfner
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Geboren wurde Benedikt Arquint am 19. Januar 1923 in Ruschein im Unterengadin im Kanton Graubünden als Sohn der Eheleute Ottello Arquint und Ida geb. Gianantoni. Aufgewachsen ist er in einer großen Familie. Er war der vierte von zehn Geschwistern. Mit elf Jahren besuchte er das Gymnasium in Bregenz und mit 16 Jahren wurde er Kapuziner. Zu Beginn des Noviziates in Imst erhielt er das Ordenskleid des Hl. Franziskus und den Ordensnamen Bruder Theodosius.

Nach dem Studium der Theologie und der Feierlichen Profess wurde er in der Kapuzinerkirche in Feldkirch / Vorarlberg am Fest der Verklärung Christi 1947 zum Priester geweiht und konnte an Mariä Himmelfahrt 1947 in Tarasp seine Heimatprimiz feiern. Seinen Fähigkeiten entsprechend wurde P. Theo eingesetzt. Nach der Priesterweihe fünf Jahre in Bregenz und fünf Jahre in Landeck, überwiegend als Katechet, dann neun Jahre in Fügen und 16 Jahre  in Imst als Verantwortlicher für das Seraphische Liebeswerk, danach 20 Jahre in Salzburg als Beichtvater und Aushilfsseelsorger. In dieser Zeit erfolgte 1994 auch die Ernennung zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat durch den Salzburger Erzbischof Dr. Georg Eder.

Vom benachbarten Salzburg aus kam P. Theo immer gerne zur Aushilfe und Mithilfe nach Altötting, bis ihn dann im Jahre 2003 die Nordtiroler Kapuzinerprovinz gleichsam als "Dauerleihgabe" für die Seelsorge an unserem Wallfahrtsort zur Verfügung stellte.
P. Theo war gerne am Gnadenort am Bayerischen Nationalheiligtum der Gottesmutter und des Hl. Kapuzinerbruders Konrad von Parzham und bereicherte den Konvent nicht nur durch seine volksverbundene und menschennahe Seelsorge im Beichtstuhl und bei der Weihe der Andachtsgegenstände, sondern auch noch in hohem Alter durch sein Dasein, seine Präsenz beim Chorgebet und im Leben unseres Konventes. Auch sorgte er durch seine Originalität für so manche Erheiterung, wofür er auch fast überall in seinen pastoralen Einsätzen und auf Aushilfen durch all die langen Jahre seines priesterlichen Wirkens bekannt war.

Bis 2016 war er als Beichtvater im Einsatz, danach schränkte die Gebrechlichkeit des Alters seine Möglichkeiten ein. Nach einem Krankenhausaufenthalt mit anschließender Reha kam er im Sommer 2017 ins Altöttinger BRK-Seniorenzentrum, wo er noch einige außerordentlich hohe runde Gedenktage in Kreis seiner Mitbrüder und Angehörigen feiern konnte, so 70 Priesterjahre, 95 Lebensjahre und 80 Ordensjahre. Im vergangenen Jahr wude eine fortschreitende Demenz festgestellt und Mitte Dezember wurde er auf Corona positiv getestet. In den frühen Abendstunden des 4. Jänner 2021 rief ihn der Herr über Leben und Tod wenige Tage vor seinem 98. Geburtstag in die ewige Heimat.
Christus, der gute Hirte, der ihm an seiner Hirtensorge Anteil gab, möge ihm nun all das Gute, das von ihm ausging, mit den ewigen Leben lohnen! In seinen Unterlagen fand sich sein Geistliches Testament, das er am Hl. Abend 1988 in Salzburg verfasst hat. Darin ist u.a. zu lesen:
„Nie kann, o Herr, ich danken dir genug - es soll dir danken jeder Atemzug.
Es soll dir danken jeder Herzensschlag – bis zum letzten Schlag am letzten Erdentag.
Es soll dir danken jeglicher Gedanken – nichts will ich denken als:
Ich danke, danke, danke – Alleluja!“

Totengebet: Sonntag 10. Jan. 2021, 18Uhr in der Wallfahrtsbasilika St. Anna in Altötting.
Die Heilige Eucharistie für P. Theo feiern wir am Montag, dem 11. Jänner (seinem Namenstag) um 14 Uhr in der Wallfahrtsbasilika St. Anna in Altötting, anschließend bestatten wir ihn auf dem Klosterfriedhof der Kapuziner neben der Basilika.

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