Trauer und Erschütterung: Der Imster Musiker Andy Überbacher ist nicht mehr

Andy hat die Gitarre zur Seite gelegt

Es ist nicht alltäglich und schon gar nicht schön, für einen Menschen diesseits der 50 Lebensjahre einen Nachruf zu verfassen. Wenn es zudem ein persönlicher Freund und langjähriger Weggefährte ist, macht es die Zeilen besonders schwer. Es mag einem vollends das Herz zerreißen, wenn man noch kurz vor seinem Tod mit dem allseits beliebten und über die Maßen engagierten Musiker gesprochen und er dabei sein Leid mit der Gesundheit geschildert hat. Andy Überbacher war ein Mensch, der auf eine sehr bescheidene Art und Weise sein Leben geführt hat und dabei nicht selten sein Licht unter den Scheffel gestellt hat. Sei es bei der technischen Unterstützung unzähliger Bands, als Komponist und Arrangeur, aber auch als hoch kompetenter Musiker bei bekannten Acts wie dem Publikumsliebling Gilbert - Andy hatte seine begabten Finger in vielen Bereichen im Spiel. Und machte darüber nie ein großes Aufsehen. Eine besondere Herzensangelegenheit war ihm sein Projekt "Ammonit", das er gemeinsam mit der tollen Sängerin Birgit Kubica verwirklicht hat. Leider hat ihm auch bei dieser hochkarätigen Eigenproduktion die Gesundheit immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Herausragend war sein Engagement als Lehrer an der NMS Unterstadt. Mit einem unglaublichen Elan hat der feinfühlige Pädagoge die hauseigenen Musical-Aufführungen inszeniert und dabei keine Mühen gescheut, um seine zahllosen Schützlinge mit seiner Liebe zur Musik anzustecken. Andy Überbacher hinterlässt eine riesige Lücke - nicht nur in der Tiroler Musikszene, sondern in seiner ganzen Heimatstadt Imst und weit darüber hinaus. Mit seiner umfassenden Empathie, seiner musikalischen Kompetenz und nicht zuletzt durch sein freundliches Wesen ist er nicht nur für seine Schüler ein echtes Vorbild gewesen. Es war uns eine Ehre, dein Freund gewesen sein - so lautet der vielstimmige Tenor aus der großen Zahl seiner musikalischen Wegbegleiter.