Zusammenschluss Hochoetz-Kühtai
Beirat Zukunft legt Arbeit nieder, Fortsetzung ungewiss

Beirat Zukunft traf sich zum fünften Mal, siemal im Dorfstadl in Kühtai.
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

OETZ (ps). Kein Liftprojekt hat im Tiroler Oberland solche Wellen geschlagen wie der geplante Zusammenschluß Kühtai-Hochoetz, dessen UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) wie berichtet zurückgezogen wurde. Maßgeblich gründet der Widerstand auf der von Gerd Estermann ins Leben gerufenen Petition "Nein zur Zerstörung der Feldringer Böden", die bis dato rund 17 Tausend Unterstützer fand. Daraufhin trafen sich Befürworter und Gegner, um als "Beirat Zukunft" gemeinsam über eine wirtschaftlich und ökologisch vertretbaren Entwicklungsstrategie der Region zu diskutieren. Nach fünf Terminen, einigen Vorträgen und Erfahrungsberichten wie etwa Bürgermeistern von ähnlichen Modelgemeinden, waren die erhofften Annäherungen noch nicht geglückt. 
Dennoch blieb auch bei der bisher letzten Sitzung des Beirates Zukunft ein Hoffnungsschimmer auf eine visionäre Lösung zurück. Der Silzer Dorfchef Helmut Dablander brachte den von 1999 stammenden Entwurf der Seilbahn wieder ins Rennen. "Das wäre eine Verkehrsentlastung für das Ötztal, die Gäste hätten den Vorteil der Autobahnanbindung, könnten mit Sommerreifen bei uns parken und wären in Kürze im schneesicheren Schigebiet." Er richtete sich direkt an Gerd Estermann, dieser wollte nichts dazu sagen, ohne die genauen Details der notwendigen Bahnen zu kennen. 

Polemiker fehl am Platz

"Wir betrachten die Erfahrungen und Anregungen, die wir aus diesem Forum mitnehmen durften, als wertvoll und wichtig. Die Tatsache, dass sich Kritiker und Befürworter einer Skigebietsverbindung auf mehrere gemeinsame Begegnungen verständigen konnten, ist als positiv zu werten. Wir sind nun allerdings an einem Punkt angelangt, an dem eine Neuorientierung Sinn macht", resümiert Hansjörg Falkner, Bürgermeister von Oetz. Auch für Gerd Estermann und seine Mitstreiter ist die Weiterführung des Beirates mittlerweile Zeitverschwendung. Man nutzte die Gelegenheiten, sich ausführlich und geduldig die Meinungen der anderen anzuhören. Einzig Bernhard Stecher, Mitglied des Beirats und der Bürgerinitiative (BI) "Lebenswertes Ötz", verbreitete Unmut als polemischer Online-Publizist, indem er sich abschätzig über andere Mitglieder oder Referenten äußerte, woraufhin sich Gerd Estermann klar von ihm als Person und seinen Äußerungen distanzierte.
"Wir denken, dass es an der Zeit ist, sich im Beirat eine gegenseitige Nachdenkpause zu gewähren und etwas Abstand zu gewinnen. Wir hoffen damit das konstruktive Gesprächsklima mit der Interessens-Gruppe um Herrn Estermann für eine etwaige Wiederaufnahme der Beiratsgespräche bewahren zu können," verabschiedete sich Falkner und verwies weiter auf die Einbindung der Bevölkerung, schließlich stehe außer Frage, dass kommenden Generationen eine ökologische und ökonomisch tragfähige Lebensgrundlage hinterlassen werden muß.

Beirat Zukunft traf sich zum fünften Mal, siemal im Dorfstadl in Kühtai.
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