"Lebensmittelpunkt" lud Mitglieder zur Exkursion nach Mils ein
Der Milser Spargel wurde zum Exkursionsziel

Gottfried Mair vom Lebensmittelpunkt mit Spargelbauer Walter Praxmarer. | Foto: Foto: Mair
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  • Gottfried Mair vom Lebensmittelpunkt mit Spargelbauer Walter Praxmarer.
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Seit Wochen liefert Spargelexperte Walter Praxmarer den Milser Spargel an die Mitglieder vom Verein Lebensmittelpunkt. Der Spargel ist kalorienarm, entwässert und entgiftet. Zeit, sich den Spargelacker wie die Be- und Verarbeitung im Rahmen einer Exkursion anzuschauen.

MILS, IMST. Und so kamen am 2.Mai Mitglieder des Vereins nach Mils, um das Leben des Spargels vom Setzen, Pflegen bis zur Be- und Verarbeitung näher kennen zu lernen.
„Mein Acker ist ohne Folie, zweimal im Jahr mit Mist gedüngt, ich liebe natürlichen Anbau“, so Walter Praxmarer beim ersten Blick auf seinen Acker und erläutert “Vor 10 Jahren händisch 5000 Rhizompflanzen eingesetzt, nach 4 Jahren die erste Ernte gehabt. Nach ca 10 -15 Jahren ist die Spargelperiode wieder vorbei. Dann darf hier weitere 10 Jahre kein Spargel angebaut werden“. So wie hier die Zeit relativ kurz ist, so ist es auch mit der Vegetationszeit des Spargels. 100 Tage wird dafür angesetzt.

Den richtigen Standort und Boden wählen
Nach dieser emotionalen Erstinformation gab es eine Einführung in die Erfolgsgeschichte von Düngung und gesunden Boden. Spargelpflanzen lieben wasser- und luftdurchlässige Böden, die sich im Frühjahr schnell erwärmen. Schwere und schlecht durchlüftete Böden in Verbindung mit einem schattigen Standort führen häufig zu Fäulnis. „Jedes Jahr werden jetzt noch an die 2 Tonnen Steine aus dem Boden frei“, so Walter Praxmarer und fügt hinzu „ich kann hier weißen, violetten und grünen Spargel anbieten“. Anschließend gab er sein Bestes bei der Spargelernte. Grünspargel gehört zu den oberirdischen Sorten, deren Ernte recht einfach ist. Sobald die Stangen lang genug sind, werden sie kurz über dem Boden abgeschnitten. Bleichspargel wird in einem aufgeschütteten Wall gezogen. Diese müssen dann gestochen werden, sobald sich auf dem Wall Risse zeigen. Sobald sich an der Oberseite des Walls Risse zeigen, befindet sich darunter eine erntereife Spargelstange. Mit gespreizten Fingern an die Stange herangehen und vorsichtig freilegen. Dann weit unten abschneiden und in den Korb legen. Und Praxmarer gibt einen wichtigen Hinweis „Ein entscheidendes Kriterium für guten Spargel ist die Frische, mit der Lagerung verliert der Spargel extrem an Geschmack“.
Dass mit der Ernte die Aufarbeitung nicht endet, sondern in seinem Haus in Mils erst die Aufarbeitungen wie waschen, trennen, kontrollieren und einpacken beginnt, sei hier noch kurz erwähnt. „In Spitzenzeiten kann ich 90 kg pro Tag ernten, kalte Tage bedeuten schnell einen großen Ernteeinbruch“, so Praxmarer abschließend zu den TeilnehmerInnen und „es ist eine tolle Pflanze und die Leute sind verrückt nach dem Spargel, es ist ein Luxuskulturgut“.
In den nächsten Wochen ist der Spargel also noch allgegenwärtig, mit zerlassenem Butter oder mit Schinken, aus dem Ofen oder vom Grill, gratiniert in der Pfanne, mariniert im Salat, irgendwie scheint es kaum ein Gericht zu geben, zu dem das Edelgemüse nicht passt. Und so endete auch mit praktischen Kochtipps und neuen Rezepten vom Lebensmittelpunkt und Walter Praxmarer diese aufschlussreiche Exkursion.

Gottfried Mair vom Lebensmittelpunkt mit Spargelbauer Walter Praxmarer. | Foto: Foto: Mair
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