Der Reiz einer unmöglichen Wand

- hochgeladen von Clemens Perktold
David Lama, Peter Ortner & Hansjörg Auer müssen ihre Masherbrum Expedition vorzeitig abbrechen.
Nach einer erfolgreichen Akklimatisierungsphase waren die drei Tiroler voller Tatendrang zum Masherbrum und dessen undurchstiegener Nordostwand aufgebrochen, nun müssen sie nach einem gescheiterten Versuch der Realität ins Auge sehen: Die geplante Erstbesteigung ist mit den derzeit vorherrschenden Verhältnissen unmöglich. Geläutert von den Dimensionen des Vorhabens und mit neuen Erkenntnissen im Gepäck mussten Lama, Ortner und Auer unverrichteter Dinge die Heimreise antreten.
„Diese Wand zu klettern wäre das schwierigste und komplexeste alpine Unterfangen das wir uns vorstellen können.“ war der einhellige Tenor der drei Extrembergsteiger, kurz nachdem sie sich zum frühzeitigen Abbruch der Expedition entschieden hatten. Nur wenige Tage zuvor waren Lama, Ortner und Auer zu ihrem ersten Versuch aufgebrochen und dabei erstmals bis direkt unter die unberührte 3500 Meter hohe Wand vorgedrungen. „Schon der Zustieg ist bedrohlich. Man hat ständig das Gefühl dort nicht willkommen zu sein.“ schilderte David Lama seine Gefühle bei der Durchquerung des mit Seracs verhangenen Tals. Die drei Bergsteiger versuchten so schnell wie möglich Höhe hinter sich zu bringen und der Gefahrenzone so weit als möglich zu entweichen, doch die unüblich warmen Temperaturen am Wandfuß hatten den Schnee gewandelt und verhinderten ein rasches Weiterkommen. Unter einem Felsband und geschützt von den ringsum herabkommenden Lawinen harrten die drei Österreicher die Mittagssonne aus, bevor sie sich entschieden der Wand den Rücken zu kehren. „Damit diese Erstbegehung gelingen kann müssen die Verhältnisse perfekt sein, das war heuer einfach nicht der Fall,“ ist sich Peter Ortner sicher. Einen bleibenden Eindruck hat die Wand auch bei Hansjörg Auer hinterlassen, der das erste Mal dabei war: „Der Tag in der Wand war extrem, wir haben hautnah zu spüren bekommen auf was wir und mit diesem Projekt einlassen. Ich bin froh dass wir als Team die richtigen Entscheidungen getroffen haben und alle heil retour sind. Wir haben schon einiges riskiert alleine in die Wand einzusteigen. Die Nordostwand des Masherbrum im Alpinstil zu klettern ist und bleibt etwas ganz Großes.“
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