Die Freiheit spüren

Marberger | Foto: Fotos: privat
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Der Mensch braucht die Natur, so die Überzeugung von Helga Marberger

Seit mehreren Jahren ist die Umhausenerin Helga Marberger als Wanderführerin tätig. Nach zweieinhalb Jahren Arbeit hat sie nun ihr Ötztaler Wanderbuch veröffentlicht. In ihrem Werk steht das Bergerlebnis und die Kultur des Ötztales im Vordergrund, nicht das Erreichen von Hütten oder Gipfeln. Auch für Einheimische gibt es mit dem Buch einiges zu entdecken.

UMHAUSEN. Als Glück bezeichnet die Ötztalerin Helga Marberger, im Rahmen ihrer Tätigkeit als Wanderführerin, mit Menschen aus den verschiedensten Ländern die heimische Bergwelt erkundet zu haben. So lernte ich deren Sichtweise zu den Bergen kennen und mein Interesse ist immer mehr gewachsen, so Marberger. Als Wanderführerin für das Hotel Falknerhof in Niederthai kam sie in den Genuss vieler schöner Bergerlebnisse, womit sich auch der Wunsch bei ihr verstärkte, diese weiterzugeben. So hat sich als Zufall die Schreiberei für Helga Marberger aufgetan. Kein Hüttenführer, sondern ein Wanderbuch, diese Intention hat Helga Marberger in die Realität umgesetzt. Meine Absicht war es, nicht nur Wanderziele zu präsentieren, sondern auch vom Tal, den Menschen von der Geschichte und der Kultur zu erzählten, erklärt sie. Unterstützung bei ihrem Vorhaben, das zweieinhalb Jahre Zeit in Anspruch nahm und jetzt in Buchform vorliegt, erhielt sie von vielen Einheimischen, aber auch von Wissenschaftlern wie Professor Gernot Patzelt.

Durch das Wandern mit den Gäs-ten hat auch die Ötztalerin eine andere Sichtweise bekommen. Jeder hat seinen persönlichen Zugang zu den Bergen und das muss man auch gelten lassen. Einem gefällt es am Bach entlang zu gehen, der andere will einen Wasserfall oder auf einen Gipfel, berichtet die Ötztalerin über die Erfahrungen mit den Gästen.

Maß an Technik zulassen
Aus diesem Grund kann sich Marberger auch mit einem begrenzten Maß an Technik in den heimischen Bergen anfreunden. Als Beispiele nennt sie die Plattformen am Stuibenfall in Umhausen oder am Gaislachkogl in Sölden. Das ist okay. Es gilt, das Ganze aber einzugrenzen, damit es nicht Überhand nimmt, betont Marberger. Ihre persönliche Faszination beim Wandern ist es, Ruhe zu finden und die Freiheit zu spüren.

Mensch braucht die Natur
Eine wesentliche Erfahrung Marbergers, die sie als Wanderführerin machte, lautet: Ich bin sicher, dass der Mensch die Natur braucht. Eine Umfrage des Ötztal Tourismus sagt aus, dass 75 Prozent der Gäste im Sommer wegen eines Wander- und Bergsteigerurlaubs ins Tal kommen. Das sieht auch die Umhausenerin so: Wandern hat Bestand, soll aber nicht zwangsbeglückend sein.

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